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Aus: Ausgabe vom 02.11.2007, Seite 3 / Schwerpunkt

Dokumentiert: Diese »Topographie« wird gebraucht

»Die Auseinandersetzung mit diesem Ort und seiner Geschichte ist Ausdruck der Bereitschaft der Deutschen, die Geschichte der nationalsozialistischen Verbrechen und deren, die sie begangen haben, zum Gegenstand öffentlicher Erinnerung zu machen. Die Ausstellung ›Topographie des Terrors‹ ist daher mit Recht zum Gradmesser für diese Bereitschaft geworden.«

Internationaler Beirat der Stiftung (17. Mai 2004)



»Dies hier ist ein Ort, an dem eine Frage gestellt wird, die sonst nirgendwo in der Republik gestellt wird. Die Frage nach den Tätern. (...) Ich finde, man kann eine Fragestellung auch dadurch diskreditieren, daß man nach immer mehr Geld fragt. Es geht tatsächlich darum, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten. Daran krankt auch ein Teil dieser Republik. Wir brauchen doch nur die Zeitungen aufzuschlagen, um zu sehen, daß es rechtsradikale, antisemitische, rassistische Gesinnungen, antidemokratische Strömungen allenthalben in diesem Land gibt. Ich denke, um gerade nachwachsende Generationen, aber auch die, die jetzt Kinder erziehen oder an den Schalthebeln der Macht sitzen, gegen solche Strömungen zu immunisieren, braucht man die Topographie und ihre Fragestellungen: Wie war das möglich?«


Andreas Nachama, Geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors (antifa 6/7 – 2004)



»Obwohl das Interesse der nationalen und internationalen Öffentlichkeit unübersehbar ist (...), zeigt der Bund im Vergleich zu seinem hohen Engagement beim Denkmal für die ermordeten Juden Europas und beim Bau des jüdischen Museums, den anderen Großprojekten einer spezifisch hauptstädtischen Erinnerungskultur, ein auffälliges Desinteresse. Daß in der alten und neuen deutschen Hauptstadt ein Ort der öffentlichen und zugleich publikumswirksamen Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus und ihren politisch-gesellschaftlichen Voraussetzungen unerläßlich ist, wird zwar theoretisch nicht mehr bestritten, aber es werden keine praktischen Konsequenzen gezogen.«

Reinhard Rürup, ehemaliger Wissenschaftlicher Direktor der Stiftung Topographie des Terrors (24. März 2004)

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