Aus: Ausgabe vom 03.11.2007, Seite 16 / Aktion
Sag mir, was du liest
Aber auch weniger spektakuläre Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung: Viele Leserinnen und Leser beteiligen sich an der Kampagne, indem sie aktiv Abonnements in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis einwerben. Jedes auf diesem Weg erkämpfte Abo ist ein konkreter Beitrag – und möglichst viele solcher Beiträge sind die Voraussetzung für Stabilität und Entwicklung der jungen Welt. Bürgerliche Zeitungen nutzen dazu vor allem Werbemillionen. Wir sind auf unsere aktiven Leserinnen und Leser angewiesen.
Gewiß: Nicht alle Freundinnen und Freunde dieser Zeitung beteiligen sich an unserer Kampagne. Würde aber nur jeder zehnte Leser bzw. jede zehnte Leserin jeweils ein konkretes Print- oder Internetabonnement im Freundes- und Bekanntenkreis einwerben, könnten wir unsere Zielstellung, im Jahr 2007 mindestens 3600 neue Abonnements (oder Umsteiger auf eine höhere Abopreisklasse) noch immer mit leichter Hand erreichen. Deshalb möchten wir heute nochmals alle unsere Freundinnen und Freunde um aktive Teilnahme bitten. Wer, wenn nicht sie können für diese Zeitung werben, ihre Stärken beschreiben, über ein Probeabo sprechen und dann auch ernsthaft die Frage nach einem festen Abonnement stellen. Aboprämien sind was Feines, aber sie sind bei der jungen Welt nur der letzte Anstoß für ein Abo. Abonniert wird diese Zeitung aus anderen Gründen: Die junge Welt ist als Zeitung gegen den Krieg, als Zeitung, die die soziale Frage in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt, als Zeitung, die nationalistische und faschistische Demagogie entlarvt, die sich prinzipiell solidarisch zu fortschrittlichen und revolutionären Kräften stellt und als Zeitung, die beständig über bundesdeutsche oder europäische Ränder hinausblickt, unverzichtbar – wenn man es aus inhaltlichen Gründen mag. Und die Zeitung persönlich überhaupt kennt.
Das Mögen und Kennen aber alleine genügt halt auch nicht. Denn wir haben auch viele Freundinnen und Freunde, die, weil sie uns kennen, zwar sehr mögen (und das uns gegenüber auch immer wieder zum Ausdruck bringen). Erstaunlicherweise haben sie selbst aber kein Abo. Zumindest keines der jungen Welt. Obwohl sie wissen müssten, daß sich letztlich über die Abofrage entscheidet, ob diese Zeitung überleben kann und damit auch, ob man diese Zeitung wirklich für unverzichtbar hält. Und damit wird das Abo zum Prüfstein für jeden, nicht nur für jeden Revolutionär. Wir haben Tausende solcher Freundinnen und Freunde, allein sie könnten schon dafür sorgen, daß in diesem Jahr 3600 neue Abonnements geschaltet werden. Noch fehlen uns allerdings 1.490 Abonnements für dieses ehrgeizige Ziel. Ob wir die noch schaffen?
Verlag, Redaktion, Genossenschaft
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 03.11.2007