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Aus: Ausgabe vom 03.11.2007, Seite 16 / Aktion

Hammer der Woche: Kalender oder Buch von PapyRossa

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Der PapyRossa Verlag und die Tageszeitung junge Welt haben vieles gemeinsam. Beide gehören zu den wenigen noch wirklich unabhängigen Projekten der deutschsprachigen Publizistik. Die jeweiligen Macherinnen und Macher bezahlen diese Exklusivität mit Selbstausbeutung und Stigmatisierung seitens des bürgerlichen Mainstreams. Ebenso wie die junge Welt genießen auch die im PapyRossa Verlag erscheinenden Bücher als Qualitätserzeugnisse linker Gesellschaftskritik im fortgeschrittensten Teil der Bevölkerung hohes Ansehen. Schließlich gibt es erhebliche Schnittmengen bei Autoren und Themen. Emanzipation und Antifaschismus spielen dabei eine zentrale Rolle.

Um so mehr freuen wir uns, daß PapyRossa zwei besonders wichtige Publikationen aus dem genannten Themenspektrum als Hammerprämie zur Verfügung gestellt hat. Der von Florence Hervé und Renate Wurms herausgegebene Frauenkalender »Wir Frauen« erscheint – mit kurzer Unterbrechung – seit 1990 bei PapyRossa und ist zumeist um diese Zeit fast schon vergriffen. Trotz des Vormarsches elektronischer Kalender begleitet er eine weiter zunehmende Zahl politisch engagierter Frauen durch ihren Alltag und hat sich in seiner insgesamt 30jährigen Geschichte geradezu als eine Institution linker Frauen- und Familienpolitik etabliert.


Alternativ steht das Buch von Richard Gebhardt »Rosen auf den Weg gestreut« zur Wahl. 14 namhafte Autorinnen und Autoren zeigen in überzeugender Klarheit auf, wie und durch wen bundesdeutschen Neonazis immer breitere Bahnen in alle Bereiche der Gesellschaft hinein geebnet werden. Zugleich unterbreiten sie Vorschläge für erfolgversprechende Gegenstrategien. Mit seinen wissenschaftlich präzisen Analysen gehört es schon jetzt zu den antifaschistischen Standardwerken. Wir danken herzlich für diese in jeder Hinsicht wertvolle Unterstützung unserer Kampagne.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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