Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 07.11.2007, Seite 6 / Ausland

Differenzen Tschad–Frankreich

Le Guilvinec. Zwei Tage nach der Freilassung von sieben Europäern im Tschad hat Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy angekündigt, auch die restlichen Inhaftierten heimholen zu wollen. »Ich werde die, die noch übrig sind, holen – egal was sie gemacht haben«, sagte Sarkozy am Dienstag vormittag kurz vor seinem Abflug in die USA. Der französische Präsident war am Sonntag überraschend in den Tschad gereist, um mit seinem dortigen Kollegen Idriss Déby Itno über die angeklagten Europäer zu sprechen, und kam mit sieben von ihnen zurück –drei französischen Reportern und vier spanischen Flugbegleiterinnen. Am Dienstag waren noch zehn Europäer im Tschad inhaftiert, unter ihnen sechs Mitglieder der Hilfsorganisation Arche de Zoé. Der Tschad wirft ihnen vor, sie hätten afrikanische Kinder entführen wollen.

Die Franzosen für ein Verfahren in ihre Heimat auszuliefern, wäre »eine Beleidigung für die tschadische Bevölkerung«, sagte dagegen Innenminister des Tschad, Ahmat Mahamat, Bachir der Tageszeitung Le Parisien/Aujourd’hui en France vom Dienstag. Die »Banditen« hätten ihre Taten im Tschad begangen, deshalb sollten sie auch dort verurteilt werden und ihre Strafe verbüßen. (AFP/jW)