Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 12.11.2007, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945

Studenten, Schüler und Wissenschaftler können zum »Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945« kommen und das Archiv nutzen. Für wissenschaftliche Abschlußarbeiten an den Universitäten wird recherchiert; Mitglieder von Geschichtsinitiativen können historische Fakten für Stolpersteine und andere Gedenkaktivitäten einsehen oder Autoren, die eine Buchpublikation vorbereiten. Doch auch Nachfahren von Verfolgten der Nazizeit können sich bei dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der Einrichtung Thomas Altmeyer telefonisch unter der Nummer 069/721575 mit ihrem Anliegen melden. Nach dem Anruf bereitet er die Recherche schon einmal vor. Beispielsweise habe eine Frau aus Hamburg die Historie ihres Vaters, der im Außenlager von Mauthausen war, für ihre Tochter aufbereiten wollen, erzählt Altmeyer gegenüber junge Welt. Nach einem Brand im Keller ihres Hauses wurden viele Materialien vernichtet. Jetzt möchte auch die Enkelin Genaueres über den Großvater, der Kommunist war, wissen. Solche Anfragen sind im Studienkreis keine Seltenheit. Manchmal kommen auch Schulklassen oder Projektgruppen, um eine Führung durch das Archiv zu machen und sich über Widerstand zu informieren und zu diskutieren. Geboten werden auch Vorträge und Lesungen oder historische Stadtrundgänge. Die mehr als 12000 Titel der Bibliothek sind im Internet unter ifaust.de/studienkreis-bibliothek einzusehen. Die neueste Veröffentlichung des Studienkreises »Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Perspektiven der Vermittlung« (Verlag für akademische Schriften, Frankfurt 2007) widmet sich vor allem einer Frage: Wie kann die Vermittlung der Geschichte des Widerstands weiterhin aufrechterhalten werden, wenn die Überlebenden ihre Erfahrungen und Erlebnisse nicht mehr selbst bezeugen können. (düp)



Weitere Informationen und Kontakt: studienkreis-widerstand-1933-45.de

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