Aus: Ausgabe vom 15.11.2007, Seite 12 / Feuilleton
A propos
Der Zentralrat der Juden in Deutschland wirft der Bundesregierung eine Vernachlässigung von Gedenkstätten zur Erinnerung an NS-Verbrechen vor. Die Einrichtungen würden seit Jahren an Unterfinanzierung leiden, sagte Zentralrats-Vizepräsident Salomon Korn der Zeit laut Vorabbericht vom Mittwoch. »Wenn in Buchenwald 50 Prozent der angefragten Führungen wegen Personalmangels abgesagt werden, dann frage ich mich, wo ist das Interesse des Bundes, Erinnerungen wachzuhalten und Aufklärung zu betreiben«. Politik und »Teile der einst profitierenden deutschen Wirtschaft« müßten ihre geschichtliche Verantwortung wahrnehmen.
Im Zusammenhang mit dem geplanten Einheitsdenkmal in Berlin forderte der Zentralrats-Vizepräsident, die Erinnerung an die Nazizeit gegenüber jener an das SED-Regime bevorzugt zu finanzieren. »Für beides gleichzeitig ist offensichtlich nicht genug Geld da«, sagte Korn. Er warnte davor, mit etwaigen Gleichsetzungen der Dikaturen den Faschismus zu verharmlosen. (ddp/jW)
Im Zusammenhang mit dem geplanten Einheitsdenkmal in Berlin forderte der Zentralrats-Vizepräsident, die Erinnerung an die Nazizeit gegenüber jener an das SED-Regime bevorzugt zu finanzieren. »Für beides gleichzeitig ist offensichtlich nicht genug Geld da«, sagte Korn. Er warnte davor, mit etwaigen Gleichsetzungen der Dikaturen den Faschismus zu verharmlosen. (ddp/jW)
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