Aus: Ausgabe vom 28.11.2007, Seite 1 / Inland
Scharfe Kritik an Mügeln-Urteil
Dresden. Das erste Urteil zu den schweren Gewaltaktionen auf eine Gruppe Inder im August im sächsischen Mügeln ist auf scharfe Kritik gestoßen. Marianne Thum von der Opferberatungsstelle Dresden bezeichnete die gegen einen 18jährigen am Montag verhängte Geldstrafe von 600 Euro wegen Volksverhetzung am Dienstag als viel zu milde. Auch sei nicht nachvollziehbar, daß keiner der bei der Tat teilweise schwer verletzten Geschädigten vom Oschatzer Amtsgericht als Zeuge geladen worden sei. Ein Sprecher des Gerichtes bezeichnete am Dienstag die fehlende Information der Opfer und der Öffentlichkeit über den Prozeßtermin als »Kommunikationsfehler«. Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse (FDP), der die ausländerfeindliche Hetzjagd in der rechtskonservativen Zeitung Junge Freiheit als »unpolitische Schlägerei« bagatellisiert hatte, lehnte jede Stellungnahme zu dem Urteil ab.(ddp/jW)
Mehr aus: Inland
-
Der lange Schatten der GDL
vom 28.11.2007 -
»Die Jusos haben schon immer links getickt«
vom 28.11.2007 -
Kick it like GDL?
vom 28.11.2007 -
Regierung weiß wenig über Nazis im Netz
vom 28.11.2007 -
Getrickst und überrumpelt
vom 28.11.2007 -
Schlappe für Rieger
vom 28.11.2007 -
Personalabbau ohne Ende
vom 28.11.2007 -
Geschichtsverfälschung hilft den Rechten
vom 28.11.2007 -
»Der Bahn-Streik hat uns noch einmal Mut gemacht«
vom 28.11.2007