Aus: Ausgabe vom 13.12.2007, Seite 13 / Feuilleton
Keine Originale
Die acht im Hamburger Museum für Völkerkunde ausgestellten chinesischen Terrakottakrieger sind vermutlich keine Originale. Die Figuren bestünden zwar aus dem gleichen Material wie die originalen Terrakottafiguren, sagte Yolna Grimm vom Leipziger Center of Chinese Arts and Culture (CCAC) am Dienstag abend in den ARD-»Tagesthemen«. Sie seien auch genauso groß wie die mehr als 2000 Jahre alten Figuren in Xian. Doch »Originale sind es jedenfalls nicht«, bestenfalls »authentisch« – ein Unterschied, den die Hamburger Museumsmacher nicht verstanden hätten. Nach Angaben des Museums haben bereits rund 10000 Menschen die Ausstellung »Macht im Tod – Die Terrakotta-Armee des Ersten Kaisers von China« besucht, die bis Ende 2008 geht. Wer sich wegen der Zweifel an der Echtheit der Exponate betrogen fühlt, soll sein Geld zurückerhalten.
Gar kein Geld soll dagegen ein italianischer Gastronom aus Unna erhalten, der fünf Gemälde, die angeblich von den Malern Karl Hofer, Max Beckmann und Karl Schmidt-Rottluff stammen, in Köln für mehrere hunderttausend Euro versteigern lassen wollte. Das Auktionshaus war davon zurückgetreten, weil Zweifel an der Echtheit der Bilder aufgekommen waren. Die Bilder wurden der Polizei übergeben, die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt. Der Gastronom kann die Aufregung nicht verstehen, er habe die Gemälde von einem Galeristen aus dem italienischen Livorno übernommen, der sie verkaufen wollte. Dieser wiederum habe die Bilder 1962 erhalten, als er in Iserlohn bei der Witwe eines im Zweiten Weltkrieg gestorbenen Galeristen und Sammlers als Maurer gearbeitet hatte.
(ddp/jW)
Gar kein Geld soll dagegen ein italianischer Gastronom aus Unna erhalten, der fünf Gemälde, die angeblich von den Malern Karl Hofer, Max Beckmann und Karl Schmidt-Rottluff stammen, in Köln für mehrere hunderttausend Euro versteigern lassen wollte. Das Auktionshaus war davon zurückgetreten, weil Zweifel an der Echtheit der Bilder aufgekommen waren. Die Bilder wurden der Polizei übergeben, die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt. Der Gastronom kann die Aufregung nicht verstehen, er habe die Gemälde von einem Galeristen aus dem italienischen Livorno übernommen, der sie verkaufen wollte. Dieser wiederum habe die Bilder 1962 erhalten, als er in Iserlohn bei der Witwe eines im Zweiten Weltkrieg gestorbenen Galeristen und Sammlers als Maurer gearbeitet hatte.
(ddp/jW)
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