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Aus: Ausgabe vom 03.01.2008, Seite 13 / Feuilleton

Der Puff und die Post

Wenn die schwedische Polizei im Puff Personalien eines Familienvaters aufnimmt, kommt die Vorladung zum Verhör an die Meldeadresse. Nicht selten ist es die Ehefrau, die den Brief öffnet. »Das ist dann sein Problem«, sagt Eva Carlenfors, 50, die bei der Stockholmer Polizei die Sonderkommission Prostitution leitet, in der neuen Ausgabe der Brigitte. »Eine Frau erzählte mir, daß sie den Brief öffnete, während sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen beim Abendessen saß.« Einige Frauen riefen an »und fragen, wo ihr Mann was genau mit wem gemacht hat. Viele weinen am Telefon.« Nach dem schwedischen Prostitutionsgesetz von 1999 machen sich Zuhälter und Freier strafbar, Prostituierte jedoch nicht. »Sex zu kaufen ist ein Delikt, und genauso gehen wir damit um«, sagt Carlenfors. »Wir verschicken die gleichen Briefe wie bei Ladendiebstahl oder Geschwindigkeitsübertretung.« (ots/jW)

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