Aus: Ausgabe vom 24.01.2008, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Steife Finger
Warum steifgefrorene Finger schmerzen, haben Forscher der Uni Erlangen-Nürnberg ermittelt Die Nervenenden, die Schmerzsignale an das Gehirn senden, werden durch Kälte nicht beeinträchtigt. Nervenenden und -fasern leiten gewöhnlich Reize weiter, indem sie schlagartig kleine elektrische Natriumionenströme auslösen, die zu einem Impuls führen. Bei Kälte arbeiten die Natriumkanäle aber langsamer und frieren schließlich ein. Lediglich ein einziger Typ Natriumkanal ist recht kälteresistent und löst noch bei einer Hauttemperatur von zehn Grad Impulse aus. Der Kanal, NaV1.8, tritt ausschließlich bei jenen Nervenendigungen auf, die auf Schadensmeldung spezialisiert sind. Diese Nozizeptoren können mit NaV1.8 Kälteschmerz oder anderen Schmerz aus kalten Gliedmaßen signalisieren. Mittel, die NaV1.8 blockieren, wirken nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes besonders gut gegen Kälteallodynie, eine schmerzhafte Kälteüberempfindlichkeit, die bei peripheren Nervenleiden auftritt. (AP/jW)
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