Vor neuen Gemeinsamkeiten
Von Hugo BraunDrei linke Tageszeitungen gestalten gemeinsam ein journalistisches Schwerpunktthema zum Sozialforum 2005 in Erfurt. So wie diese ganze Bewegung einzigartig ist, erscheint auch dieses Projekt von junge Welt, Neues Deutschland und tageszeitung als Ausdruck einer neuen Gemeinsamkeit. Ähnliches hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Im Gegenteil. Zumindest im vergangenen Jahrhundert zeichnete sich die deutsche Linke eher durch unversöhnlichen Streit als durch gemeinsames Handeln aus. In unserer neuen Zeitrechnung seit Seattle und Genua hat sich da etwas verändert. In Porto Alegre und Mumbai, in Florenz, Paris und London trafen sich Menschen und Gruppen zum Gespräch, die bis dahin kaum voneinander wußten, geschweige denn miteinander geredet hatten. So wird es auch vom 21. bis 24. Juli in Erfurt sein. Die Überzeugung, daß eine andere Welt möglich ist, führt bei einigem Nachdenken zu der Erkenntnis, daß sie nur durch gemeinsames Handeln zu schaffen ist. Der gemeinsame Auftritt dieser drei Zeitungen zur Förderung des ersten Sozialforums in Deutschland macht sie von journalistischen Beobachtern zu einem Teil der Bewegung. Das ist neu und ein gutes Beispiel für andere.
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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