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Aus: feminismus, Beilage der jW vom 17.05.2006

Zu dieser Beilage

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Die Bilder in dieser Beilage stammen von dem Berliner Künstler Joerg Tenbrock alias Visuman.
Von 1992 bis 2000 zeichnete er ausschließlich in japanischer Tusche auf Papier oder Karton, derzeit malt er häufig auch in Acryl. Eine wichtige Rolle spielt in seinen Werken die fraktale Geometrie.
Eine Ausstellung mit Visuman-Werken unter dem Titel »PattyInSpace« ist noch bis zum 11. Juni im Berliner Café M, Goltzstraße 33, zu sehen.
www.visuman.com

Die feministische Linke ist in Bewegung. Derzeit soll die Zusammenarbeit über Partei- und Bewegungsgrenzen hinweg mit dem maßgeblich von Linkspartei- und WASG-Frauen initiierten »linken Frauenaufbruch« institutionalisiert werden. Anna Conrads berichtet in dieser Beilage vom ersten Plenum, an dem neben Parteienvertreterinnen auch Frauen aus sozialen Bewegungen teilnahmen. Inwieweit das Plenum, das in Zukunft regelmäßig tagen soll, repräsentativ für linke Feministinnen bzw. Frauen werden kann, bleibt abzuwarten.
Engagierte Frauen arbeiten in den meisten gesellschaftlichen Bereichen– besonders präsent sind sie hierzulande in der sozialen und in der Menschenrechtsarbeit, wie der Beitrag von Gabriele Bischoff über die Arbeit der Organisation Terre des Femmes zeigt. Auch in kleineren Organisationen wie der Münchener Aktionsgruppe Indianer und Menschenrechte treten Frauen für die Rechte von Frauen ein. Der Kampf indigener Frauen gegen ihre zwiefache Unterdrückung ist einer der Schwerpunkte der Arbeit der Aktionsgruppe (siehe Seite 6).
Die von den Arbeitsagenturen im Umgang mit ihren »Klienten« praktizierten und von der Bundesregierung gerade noch einmal verschärften Schikanen betreffen insbesondere Frauen. Gerade sie werden durch Hartz IV tausendfach zu finanzieller Abhängigkeit von ihren Partnern verurteilt. Auf Seite3 gibt es einen kurzen Überblick, was Hartz IV für Frauen bedeutet. Daß angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten die Betroffenen nicht massenhaft Arbeitsagenturen, Behörden und Regierungsgebäude besetzen, ist fast ein Wunder. Resignation ist eine Erklärung dafür, die von den Medien geförderte Entsolidarisierung eine andere. (jW)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!