Zur Gegenwart der Geschichte
Nur wer die Kolonialgeschichte aus dem Blick verliert, kann deutsche Kriegsschiffe vor der chinesischen Küste für Freiheitszeichen halten
Hauke NeddermannDeutsche Kriegsschiffe in der Taiwanstraße, jubelt Mitte September die Berliner Hauptstadtpresse und begeistert sich für den »weltpolitischen Coup« des Kanzlers: Mit der Passage der schwerbewaffneten Fregatte »Baden-Württemberg« vom Ost- ins Südchinesische Meer am Freitag, den 13., habe Deutschland mit »Mut und Stärke« ein Zeichen für die westlichen »Werte« gesetzt, da könne das säbelrasselnde Regime in Beijing noch so toben. Endlich wieder deutsche Weltpolitik also...
Artikel-Länge: 6157 Zeichen
Uneingeschränkter Zugriff auf alle Inhalte: Erleben Sie die Tageszeitung junge Welt in gedruckter oder digitaler Form – oder beides kombiniert.
Nachrichtenauswahl und -aufbereitung erfordern finanzielle Unterstützung. Die junge Welt finanziert sich größtenteils durch Abonnements. Daher bitten wir alle regelmäßigen Leser unserer Artikel um ein Abonnement. Für Neueinsteiger empfehlen wir unser Online-Aktionsabo: Einen Monat lang die junge Welt als Onlineausgabe bereits am Vorabend auf jungewelt.de und als App für nur sechs Euro lesen. Das Abo endet automatisch, keine Kündigung erforderlich.
Dein Abo zählt!
Weitere Optionen unter: www.jungewelt.de/abo.
Abo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.