Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
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Aus: Weihnachtsshop, Beilage der jW vom 13.11.2024
Aktuelle politische Bücher

Umverteilung des Reichtums

Politische Bücher von Christoph Butterwegge und anderen
Von jW-Shop

Lothar Schröter

Der Ukraine-Krieg

Die Wurzeln, die Akteure und die Rolle der NATO

Die Welt befindet sich nach Überzeugung des habilitierten Militärhistorikers Lothar Schröter in einem fundamentalen geostrategischen Umbruch, vergleichbar mit ihrer Teilung nach 1917. Gegenwärtig haben wir es zu tun mit einem epochalen machtpolitischen Grundkonflikt: Der Westen bringt sich in wachsendem Tempo unter Führung der USA und mit der NATO als weltweit agierendem Militärblock gegen die Volksrepublik China, Russland und den »globalen Süden« in Stellung. Um seine Hegemonie zu behaupten, muss das westliche Kriegskartell in nicht allzu weiter Zukunft China bezwingen und Russland als Machtfaktor ausschalten, meint Schröter. In diesen globalen politischen Kontext stellt er den gegenwärtigen Krieg auf dem Territorium der Ukraine und enthüllt damit dessen Wesen. Arnold Schölzel brachte es in einem UZ-Beitrag auf den Punkt: »Dieses Buch wird einmal eines der bedeutsamsten Nachschlagewerke zum Ukraine-Krieg sein und ist es bereits jetzt. Allein schon die 680 Anmerkungen zu Quellen, die Bibliographie und das Personenregister machen es zu einem Musterfall guter alter Wissenschaftsschule. Der Band enthält eine umfassende Darstellung des Ukraine-Krieges – seiner Vorgeschichte, seines Ablaufs seit 2014 und seiner Einordnung in die weltpolitische Konfrontation des Westens mit Russland. Auf dem Buchmarkt gibt es … bislang nichts Vergleichbares.«

Edition Ost, 348 Seiten, 32,00 Euro

Florence Hervé/Melanie Stitz/Mechthilde Vahsen (Hg.)

Wir Frauen 2025

Taschenkalender

In diesen von Gewalt und Unrecht, Kriegen und Katastrophen geprägten Zeiten tut es gut, zu schauen, wie Frauen unter widrigen Umständen widerständig denken und handeln – und Erfolge verbuchen. Vorgestellt werden Aktivistinnen der Frauenbewegung – antifaschistische Widerstandskämpferinnen, Schriftstellerinnen, Malerinnen, Wissenschaftlerinnen. Das beliebte Lexikon ist Designerinnen gewidmet, den Gestalterinnen unseres Alltags. Wie immer gibt es Wissenswertes, eindrucksvolle Bilder, kluge Sprüche und natürlich ein übersichtliches Kalendarium mit viel Platz für eigene Eintragungen.

Papyrossa-Verlag, 240 Seiten, 14,90 Euro

Christoph Butterwegge

Umverteilung des Reichtums

Warum nimmt die soziale Ungleichheit seit Jahren zu? Welche Rolle spielen dabei Wirtschaftsstrukturen, Eigentumsverhältnisse und Verteilungsmechanismen? Mit welchen Narrativen werden die beträchtlichen Einkommens- und Vermögensunterschiede gerechtfertigt? Christoph Butterwegge beleuchtet die Politik unterschiedlicher Bundesregierungen und fragt, weshalb sich die Kluft zwischen Arm und Reich nach der »Zeitenwende« und zusätzlichen Rüstungsanstrengungen weiter vertieft. Angesichts der Umverteilung von unten nach oben setzt das Buch eine umfassende Rückverteilung des Reichtums auf die Agenda.

Papyrossa-Verlag, 223 Seiten, 16,90 Euro

Renate Dillmann

Medien. Macht. Meinung.

Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit

Im Fokus stehen das Selbstbild deutscher Leitmedien – sachliche Information und Kontrolle der Macht – und ihre tatsächlichen Leistungen als »Vierte Gewalt«. Und: Warum wird Meinungs- und Pressefreiheit in demokratischen Staatswesen garantiert und zugleich beständig eingeschränkt? Wie funktioniert das Dreiecksverhältnis von Presse, Politik und Publikum? Anhand konkreter Fallstudien untersucht Renate Dillmann Methoden einer Berichterstattung, die bereits im Sinne der geforderten Kriegsertüchtigung wirkt. Wie lässt sich jene Aufklärung organisieren, die die Medien für sich reklamieren, aber nicht bieten?

Papyrossa-Verlag, 239 Seiten, 17,90 Euro

Gerd Schumann

Patrice Lumumba

1925 geboren, aufgewachsen im »Herzen der Finsternis« (Joseph Conrad), entkam er der Provinz und stieg auf zum ersten frei gewählten Premier des Kongo – Patrice Émery Lumumba. Er versuchte das Unmögliche, als er sein Land vom belgischen Kolonialsystem unabhängig machen wollte. Eine Treibjagd westlicher Geheimdienste folgte und endete am 17. Januar 1961 tragisch in Kongo-Katanga. Vorerst gescheitert war damit auch das Projekt eines vereinten, freien Afrikas. Diese erste deutschsprachige Biographie des Freiheitskämpfers Lumumba rekonstruiert zugleich die dramatischen Vorgänge im »afrikanischen Jahr« 1960.

Papyrossa-Verlag, 135 Seiten, 12,00 Euro

Sigurd Amring

Ende einer Behörde

Anmerkungen zu dreißig Jahren BStU. Eine kritische Besichtigung

Interessiert es noch, was die »Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik« (BStU) trieb, ehe 2019 das Parlament die Auflösung beschloss? Fragt noch jemand nach den dort verbrannten dreieinhalb Milliarden? Behördeninsider Sigurd Amring beleuchtet jenen elitären Zirkel anmaßender Moralapostel und Scharfrichtern, die nachhaltig für Unfrieden in Ostdeutschland sorgten, indem sie die »Stasi-Akten« fledderten, um das Land, in welchem sie entstanden waren, und dort tätige Menschen zu diffamieren und zu kriminalisieren.

Verlag am Park, 154 Seiten, 15,00 Euro

Michael Mäde-Murray

Das Ende der Wende

Texte aus der Zwischenzeit

Sto Gramm politische Lyrik. Gute Lyrik ist selten geworden. Solche, die sich mit unserer aktuellen Gesellschaft beschäftigt, ist noch seltener. Der politisch engagierte Autor Michael Mäde-Murray ließ sich davon nicht abschrecken und legte – immer wieder – trotzdem solche Texte vor. In oft lakonischer Sprache beleuchtete er die Schattenseiten heutiger Zustände, betrachtete Entwicklungen mit analytischer Genauigkeit und blieb trotzdem in letzter Konsequenz immer optimistisch.

Edition Schwarzdruck, 67 Seiten, 11,00 Euro

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Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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