Tipps für Wendlandfahrer
Von André LentheIn diesem Jahr machen sich besonders viele Menschen auf den Weg ins Wendland um gegen den am Freitagabend gestarteten Castortransport und die Atompolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. »Vor Ort sind die Vorbereitungen fast abgeschlossen«, das bestätigte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke gegenüber der jW. »Rund um Dannenberg erwarte die Aktivisten wie bei den Transporten zuvor eine gut ausgestattete Infrastruktur des Protestes.« Wir wollen helfen einen kleinen Überblick zu Camps, Aktionen und Infotickern zu geben:
Schienencamps:
Camp Köhlingen: Das Protestcamp liegt nördlich der Bahnstrecke. Hier wird in Mehrpersonen-Zelten auf Stroh im Schlafsack geschlafen. Eigene Zelte können aus Platzgründen nur bedingt aufgestellt werden. Eine Volxküche sorgt für vegetarisches und veganes Essen. Am Sonntag startet vom Camp aus die Aktion »Gemeinsam zum Zug.«
Camp Hitzacker: Das einzige Camp mit Seeblick ist ebenfalls nah an der Bahntrasse gelegen. Hier ist es problemlos möglich, das eigene Zelt aufzustellen. Es gibt aber auch die Möglichkeit der Übernachtung in Großzelten. Am Sonntag um 8 Uhr beginnt hier die Aktion WiderSetzen mit der Schienenblockade.
widerStands-Nest Metzingen: Das Widerstandsdorf hat die Scheunen aufgeräumt. Hier gibt es trockene und zum Teil warme Schlafplätze in Scheunen und Stuben.
Straßencamps:
Camp Splietau: Das Camp zwischen Nord und Südroute zum Zwischenlager bleibt verboten. Es ist jetzt an den Ortsrand verlegt worden und bietet an der Südstrecke Platz für rund 300 Menschen. Campern wird empfohlen, aus dem Süden nach Splietau anzureisen.
Wagenburg Gusborn: Im Camp der bäuerlichen Notgemeinschaft wird wieder in landwirtschaftlichen Anhängern übernachtet. Für das leibliche Wohl sorgt eine Volxküche.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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