Mobilmachung auch gegen Castor-Transport nach Lubmin
Lubmin. Auch in Mecklenburg-Vorpommern bereiten sich Atomkraftgegner auf massenhafte Aktionen gegen den kurz vor Weihnachten geplanten Castor-Transport von Brennelementen aus der ehemaligen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe nach Lubmin vor. Im Unterschied zu früheren Protesten zum Beispiel bei der Überführung von Brennstäben aus dem stillgelegten Kernkraftwerk Rheinsberg (Brandenburg) im Mai 2001 rechne man diesmal mit dem bislang größten Widerstand seit Abschaltung der ostdeutschen Kernkraftwerke im Jahre 1990, sagte der Rügener Gastwirt Torsten Jelinski, der bereits Ende Oktober in Thiessow eine Demonstration von 500 Atomkraftgegnern organisiert hatte.
Zur Zeit stimmten die ortsansässigen Initiativen zusammen mit Atomkraftgegnern aus Gorleben sowie Umweltorganisationen wie Greenpeace Aktivitäten untereinander ab, sagte Jelinski. Details nannte er nicht. Es sei jedoch mit Widerstand entlang des gesamten Bahnkorridors quer durch Mecklenburg-Vorpommern zu rechnen. An den jetzigen Protesten in Gorleben beteiligen sich mehr als 400 Atomkraftgegner aus Mecklenburg-Vorpommern, die mit acht Bussen sowie mit der Bahn ins Wendland gereist waren.
Unterdessen wollen die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern rechtliche Schritte gegen den kurz vor Weihnachten geplanten Castortransport nach Lubmin prüfen.
(dapd/jW)
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