... und schon wieder gestoppt
Dannenberg. Der Castor-Transport ins niedersächsische Gorleben ist am Sonntag weiter durch zahlreiche Protestaktionen behindert worden. Wegen einer »kleineren Blockade« der Bahngleise sei der Zug mit den Hochsicherheitsbehältern am Abend erneut gestoppt worden, sagte ein Polizeisprecher des Einsatzzentrums in Lüneburg der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben der Castor-Gegner befanden sich im niedersächsischen Ort Dumstorf rund 70 Menschen auf den Gleisen. Dumstorf liegt rund 30 Kilometer nordwestlich von Dannenberg, wo die Castor-Behälter für die restliche Strecke auf Lkw verladen werden sollen.
Eine größere Blockadehaben die Gegner in Harlingen vorbereitet, etwa zehn Kilometer von Dannenberg entfernt. Dort haben sich Angaben von jW-Mitarbeitern rund 5 000 Demonstranten auf den Schienen niedergelassen, es wurden Lagerfeuer entzündet. Es gebe einzelne Versuche, das Gleisbett durch die Entnahme von Schotter auszuhöhlen, teilte die Polizei mit. Nach eigenen Angaben gingen die Beamten in Harlingen gegen Demonstranten auf den Gleisen mit Reizgas vor.
(AFP/jW)
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!