Eva Golinger: »Nur Faschisten hetzen eine Frau mit ihrem einjährigen Baby«
Von Volker Hermsdorf, HavannaDie US-amerikanische Anwältin und Journalistin Eva Golinger und ihr einjähriges Baby sind am Flughafen der venezolanischen Hauptstadt Caracas von Anhängern des gescheiterten Oppositionskandidaten Henrique Capriles verfolgt und verbal angegriffen worden. Das berichtet der russische Nachrichtensender RT, für den Golinger das Informationsmagazin »Detrás de la noticia« (Hinter der Nachricht) präsentiert, am Mittwoch.
»Nur Faschisten hetzen und beschimpfen eine Frau mit ihrem einjährigen Baby, wie es diese Capriles-Anhänger gerade mit uns gemacht haben«, hatte die geschockte Journalistin nach dem Zwischenfall am Dienstag abend (Ortszeit) ihren Freunden per Twitter mitgeteilt.
In einer weiteren Twitter-Meldung bestätigte Golinger, daß die Botschaft der USA in Caracas die Bürger ihres Landes in einer offiziellen Mitteilung darüber informiert habe, daß die Opposition während der gesamten Woche Aktionen gegen die venezolanische Regierung und den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro plane. Die Botschaft habe alle US-Bürger in Venezuela deshalb zur Vorsicht aufgefordert. »Sie (die USA) wissen alles«, kommentierte die US-Bürgerin das Verhalten der Diplomaten.
Die 1973 in New York geborene Eva Golinger ist venezolanischer Abstammung und hat sich als Anwältin in den USA vor allem für die Rechte von Einwanderern, Minderheiten und für Menschenrechtsthemen engagiert. Seit 1997 lebt sie zeitweise in Caracas. Die Autorin und investigative Journalistin hat sich mit zahlreichen Enthüllungen über die Aktivitäten von US-Geheimdiensten und faschistischen Gruppierungen in Lateinamerika weltweit einen Namen gemacht. Als Unterstützerin der Bolivarianischen Revolution ist Golinger für die venezolanische Oligarchie ein Haßobjekt.
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