Keine Zweifel an Wahlergebnis
Vicente Díaz ist der einzige der Rektoren des Nationalen Wahlrates (CNE), der eindeutig als Anhänger der Opposition gilt. So war er der erste, der noch am Wahlabend des 14. April eine Überprüfung von 100 Prozent der Stimmen ins Spiel gebracht hatte – und damit den rechten Regierungsgegnern das Stichwort für ihre Proteste lieferte.
Nun sorgte Díaz jedoch für eine böse Überraschung bei der Opposition. Am Sonntag erklärte er, er habe keine Zweifel an der Richtigkeit der vom CNE veröffentlichten Ergebnisse, die Nicolás Maduro als Sieger sehen. Er habe die Überprüfung aller Kontrollzettel lediglich gefordert, weil das Land so stark polarisiert sei, daß er es für angebracht gehalten habe, ein weiteres Element zur Vertrauensbildung einzuführen.
Ausdrücklich erkannte Díaz Nicolás Maduro als Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela an, da er vor einer Woche mit 50,78 Prozent der Stimmen durch das Volk zum Staatschef gewählt worden sei. Es habe nie Indizien gegeben, um an diesem Ergebnis zu zweifeln, unterstrich er.
Am Samstag hatte der CNE bei einer Pressekonferenz klargestellt, daß es sich bei der derzeit laufenden Überprüfung der noch nicht kontrollierten 46 Prozent der Urnen nicht um eine Neuauszählung handele. CNE-Rektorin Sandra Oblitas warnte vor »falschen Erwartungen« in diese Audition, die am 14. April verkündeten Resultate seien irreversibel.
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