Hugo Chávez: Bibliothek wird digitalisiert
Die komplette Bibliothek des am 5. März verstorbenen venezolanischen Staatschefs Hugo Chávez soll digitalisiert und teilweise im Internet zugänglich gemacht werden. Das kündigte Präsident Nicolás Maduro am Dienstag (Ortszeit) aus Anlaß des »Internationalen Tags des Buches« in Caracas mit.
Wie Maduro sagte, hat Hugo Chávez eine Bibliothek von mehr als 14000 Büchern hinterlassen, mit 3000 von diesen habe er direkt zu tun gehabt. »Mit all diesen Büchern wurde gearbeitet, sie haben Unterstreichungen und Randbemerkungen«, sagte Maduro.
Zuständig für die digitalisierten Bücher soll ein Hugo-Chávez-Studienzentrum sein, das vom Gouverneur des Bundesstaates Barinas, Adán Chávez – dem älteren Bruder des Verstorbenen – geleitet werden soll.
Zugleich kündigte er an, einen eigenen Fernsehkanal für Literatur und zur Förderung des Interesses am Lesen zu gründen. »Wenn es ein Symbol der Kultur für die Revolution gibt, dann ist dies das Buch«, so Maduro. Dank Chávez sei Venezuela zu einem Land der Leser geworden. Acht von zehn Venezolanern lesen regelmäßig, die Hälfte der Bevölkerung greife zu Büchern.
Diese Einschätzung teilte der bekannte Historiker Vladimir Acosta. »Es überrascht mich, auf eine Buchmesse zu gehen und zu sehen, wie das ganze venezolanische Volk nach Büchern sucht«, hob er hervor. Das sei eine der großen Errungenschaften der Bolivarischen Revolution und des passionierten Lesers Hugo Chávez.
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