Online-Spezial: jW begleitet die Flottille
Der israelischen Regierung wäre es am liebsten, wenn die Weltöffentlichkeit keine Notiz von der Solidaritäts-flottille nähme, die in wenigen Tagen Richtung Gaza in See stechen wird. Da sich das nicht ganz verhindern läßt, wird sie wie im vergangenen Jahr die Nebelwerfer der Propaganda munitionieren und den Teilnehmern der Hilfsaktion alle nur denkbaren antisemitischen, islamistischen oder gar terrroristischen Motive unterstellen. Dankbare Abnehmer für diese Desinformationen findet sie nicht nur bei »Antideutschen«, sondern auch in den größten deutschen Medien.
junge Welt will berichten, was tatsächlich abläuft: Einer ihrer Redakteure wird sich auf der »Tahrir« einschiffen – nach bisherigen Informationen als einziger deutscher Teilnehmer. Er wird versuchen, so lange und so ausführlich wie möglich exklusiv für die junge Welt über die Fahrt der Flotte zu berichten. Von Berlin aus werden wir ab Donnerstag auf unserer Internetseite einen »Newsticker« beschicken, der alle verfügbaren Informationen zusammenfaßt: Berichte von Bord, Meldungen von Nachrichtenagenturen, Pressemeldungen, Medienschau, Originaltöne und Standpunkte aus dem In- und Ausland sowie möglicherweise auch Korrespondentenberichte aus Israel. Ein Mitarbeiter wird arabischsprachige Internetseiten im Blick behalten. Unsere Meldungen werden auch über den Kurznachrichtendienst Twitter und unsere Facebook-Seite verbreitet– Näheres dazu auf unserer Homepage.
Auch beim UZ-Pressefest am kommenden Wochenende wird die Palästina-Flottille eine Rolle spielen. Für Sonntag, 13.00 Uhr, ist im jW-Zelt eine Veranstaltung zur »Antisemitismus«-Diskussion in der Linkspartei angesetzt. Auf dem Podium werden der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko sowie das Mitglied des NRW-Landesvorstandes, Jürgen Aust, Rede und Antwort stehen. Und wenn es technisch klappt, werden wir auch eine Liveschaltung zur »Tahrir« herstellen.
(pw)
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
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