Vater von Gilad Shalit fordert von Netanjahu mehr Einsatz bei Rettung seines Sohnes
Jerusalem. Der Vater des vor fünf Jahren von palästinensischen Organisationen gefangen genommenenen israelischen Elitesoldaten Gilad Shalit hat Kritik an Premierminister Benjamin Netanjahu geübt. Der Regierungschef habe »nicht das Recht über Gilads Tod zu entscheiden, indem er einen Gefangenenaustausch verweigert«, sagte Shalid am Sonntag während einer Pressekonferenz vor der Residenz Netanjahus in Jerusalem, wie die Tageszeitung Haaretz berichtete (Foto Mitte).
»Die Hartnäckigkeit und die Sturheit, die Sie, Herr Ministerpräsident, in dieser traurigen Affäre an den Tag gelegt haben, ist eine reale und unmittelbare Bedrohung für Gilads Leben.« Hunderte Israelis hatten sich anläßlich des Jahrestages vor dem Haus versammelt. Schalit war am 25. Juni 2006 am Rande des Gazastreifens von drei Palästinensergruppen, darunter die Hamas, gefaßt worden. Im Jahr 2009 waren Verhandlungen zur Freilassung fast zum Abschluß gekommen. Doch hatten sich die beiden Seiten letztlich nicht einigen können, welche palästinensischen Häftlinge im Tausch freikommen sollten. (dapd/AFP/jW/Foto: AP)
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