Kritik aus Schweden an Sanktionen gegen Journalisten
Die schwedische Sektion der Nichtregierungsorganisation »Reporter ohne Grenzen« (ROG) kritisiert das vom Presseamt der israelischen Regierung angekündigte zehnjährige Einreiseverbot für Journalisten, welche die diesjährige Flottille zum Bruch der völkerrechtswidrigen Blockade des Gazastreifens begleiten.
»Es ist ein Grundrecht, als Journalist vor Ort zu sein und das Ereignis und die Entwicklung zu beobachten.«, unterstreicht der Vorsitzende von ROG Schweden, Jesper Bengtsson, in einer Erklärung. »Israel versucht nun, dieses Recht zu blockieren, was völlig unakzeptabel ist, insbesondere vor dem Hintergrund, daß seine Aktion zum Stoppen der Schiffe beim letzten Mal dazu führte, daß mehrere Aktivisten erschossen wurden.«, zitiert die Website des schwedischen Journalistenverbandes, Journalisten.se, aus dem Papier.
Das skandinavische Land ist an der Freiheitsflotte mit einer politisch breit gefächerten Teilnehmergruppe vertreten. Unter dem Dach der Initiative »Ship to Gaza Sweden« wurde der Beitrag zur zweiten Aktion dieser Art mit Spendensammlungen und Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet. Zu den schwedischen Passagieren zählen unter anderen die Reichstagsabgeordneten Marie Nordén (Sozialdemokraten), Jabar Amin (Umweltpartei) und Torbjörn Björlund (Linkspartei). Mit an Bord sind die feministische Publizistin Maria-Pia Boëthius, der Religionshistoriker Mattias Gardell und der weltbekannte Dramatiker Henning Mankell ebenso wie der Friedensforscher Stellan Vinthagen und Anna Nordfjell, internationale Sekretärin des schwedischen Hebammenverbandes. Als Medienvertreter begleiten der Dokumentarfilmer Bo Harringer sowie die Reporterin der offiziellen Wochenzeitung der Schwedischen Kirche »Kyrkans Tidning«, Helena Hägglund, die Flottille 2011. (pst)
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