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29.06.2011, 21:12:27 / Free Gaza

»Dignité« auf dem Weg

Von André Scheer
Erstes Schiff der Gaza-Freiheitsflottille offenbar zum Treffpunkt im Mittelmeer gestartet

Mit der französischen »Dignité« ist am Mittwoch offenbar das erste Schiff der Gaza-Freiheitsflottille zu dem geplanten Treffpunkt im Mittelmeer aufgebrochen. Während die Organisatoren des insgesamt zehn Schiffe umfassenden Konvois weiter Stillschweigen über die genauen Aufenthaltsorte der Schiffe wahren, berichtete die israelische Tageszeitung Haaretz auf ihrer Internetseite, die »Dignité« wolle erst an der ausgemachten Stelle vor Anker gehen. Nach Angaben der federführenden »Free Gaza«-Bewegung befinden sich an Bord des Schiffs zehn Passagiere sowie ein Journalist.

Unklar ist bislang, wann diese Gesellschaft von den anderen neun Schiffen bekommen, die noch in mehreren europäischen Häfen auf die Abfahrt warten, unter ihnen die ebenfalls französische »Louise Michel« mit 24 Passagieren und sechs Journalisten an Bord. Offenbar wollen diese auf die griechisch-schwedisch-norwegische »Juliano« warten, die am Montag das Ziel einer Sabotageaktion wurde und nun repariert werden soll. 25 Teilnehmer und vier Journalisten sollen mit ihr in See stechen.


Hinzu kommt aus Spanien die »Gernika« mit 30 Passagieren an Bord, unter ihnen mehrere Parlamentsabgeordnete und der Schriftsteller Santiago Alba. 48 Passagiere und neun Journalisten aus Australien, Belgien, Kanada, Dänemark und Deutschland, darunter jW-Redakteur Peter Wolter, reisen auf der »Tahrir« mit, die in einem griechischen Hafen auf das Kommando »Leinen los« wartet. Mit 65 Passagieren und fünf Journalisten an Bord das größte Schiff ist die »Stefano Chirarim«, die von Italien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Malaysia ausgerüstet wurde. Irland ist mit 20 Teilnehmern und zwei Reportern auf der »Saoirse« dabei, aus den USA kommt die »The Audacity of Hope« mit 40 Passagieren und zehn Journalisten. Die Flottille wird von dem griechisch-schwedisch-norwegischen Frachter »Methimus 2« und seinen 15 Passagieren sowie der von einer europäischen Kampagne gegen die Gazablockade gecharterten »Freedom for all« und ebenso vielen Mitreisenden komplettiert.


Angesichts der offensichtlichen Sabotage an der »Juliano« in einem griechischen Hafen hat der Sprecher der spanischen Delegation, Manuel Tapial, die Regierungen der Europäischen Union aufgefordert, endlich »einen Schritt vorwärts« zu gehen und den Konvoi zu schützen. »Es ist offensichtlich, daß Personen von außerhalb Griechenlands die Souveränität des Landes verletzt haben, um eine verbrecherische Aktion durchzuführen«, sagte Tapial. Alle Regierungen der Gemeinschaft müßten deshalb gemeinsam eine »klare und eindeutige Haltung« gegenüber dem Geschehenen einnehmen. Der irische Außenminister Eamon Gilmore hatte bereits vor einigen Tagen Israel aufgefordert, alles dafür zu tun, daß sich die tragischen Ereignisse des vergangenen Jahres nicht wiederholen. Dublin verurteile die Blockade des Gazastreifens durch Tel Aviv und werde deshalb irische Staatsbürger nicht von einer Teilnahme an der zweiten Flottille abhalten, so Gilmore.

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