Parlamentarier besucht Teilnehmer der »Free Gaza«-Flottille auf Kreta
Agios Nikolaos. Der griechische Parlamentsabgeordnete Michalis Kritsotakis hat die aufgehaltenen »Tahrir«-Passagiere in der Hafenstadt Agios Nikolaos auf Kreta besucht.
In einer am Samstag verbreiteten Erklärung wirft der Abgeordnete des linken Wahlbündnisses SYRIZA der Regierung vor, sich an Israels Blockade des palästinensischen Gazastreifens zu beteiligen, indem sie die Schiffe der multinationalen »Free Gaza«-Flottille nicht auslaufen lasse. »Es scheint, daß Israels Regierung fähig ist, ihre Blockadepolitik auf Griechenland auszudehnen«, so Kritsotakis. Das Anliegen der Flottille sei legitim.
Während Rechtsanwälte versuchen, eine einstweilige Verfügung gegen das Verbot zu erwirken, das zur Zeit für alle Schiffe unter griechischer oder ausländischer Flagge mit Kurs auf Gaza gilt, verhandelte Kritsotakis mit der Hafenmeisterin von Agios Nikolaos. Nach jW-Informationen darf das kanadische Teilnehmerschiff »Tahrir« nun aus technischen Gründen nicht weiter als 60 Meilen auf die See und wird gegebenenfalls von Polizei und Küstenwache eskortiert. Falls es diese Zone verläßt, soll es demnach verfolgt und geentert werden.
Wie Passagiere des US-Teilnehmerschiffs »Audacity of Hope« (Mut der Hoffnung) telefonisch mitteilten, soll ihr Kapitän verhaftet worden sein. Die »Audacity of Hope« war am Freitag kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen von Piräus von der Küstenwache gestoppt worden.
Mindestens sieben intakte Schiffe der Flottille befinden sich zur Zeit in griechischen Häfen. Zwei sind durch Sabotageakte ausgefallen, eines soll sich »an einem sicheren Ort« befinden. (jW)
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