Spanische Botschaft bleibt besetzt
Bereits den dritten Tag in Folge halten Aktivisten der Kampagne »Rumbo a Gaza« die spanische Botschaft in Athen besetzt. Insgesamt sieben Personen aus dem spanischen Staat beteiligen sich an dieser strikt gewaltfreien Aktion und haben bereits die zweite Nacht in der diplomatischen Vertretung verbracht. Die Kampagne kündigte an, die Botschaft solange besetzt zu halten, bis ihr Schiff, die »Gernika«, sich wieder frei auf den Gewässern des Mittelmeers bewegen darf. Die griechischen Behörden haben durch Auslaufverbote bislang den Start der zweiten Gaza-Freiheitsflottille verhindern können, mit der humanitäre Hilfsgüter in den von Israel blockierten palästinensischen Gazastreifen gebracht werden sollten.
Die spanischen Aktivisten haben ihre diplomatische Vertretung als Ziel ihres Protests ausgewählt, da sie der Regierung in Madrid vorwerfen, durch Schweigen das gesetzwidrige Verhalten der griechischen Behörden zu unterstützen.
Unterdessen kündigte ein Teil der spanischen Delegation an, nach Hause zurückzukehren. Sie sollten am Nachmittag am Flughafen von Madrid eintreffen und dort von Unterstützern empfangen werden. Zugleich bleibt jedoch eine Gruppe von Aktivisten an Bord der »Gernika«, um das Schiff gegen Anschläge zu schützen. »Wir werden nach Gaza fahren, wenn auch vielleicht erst in einigen Wochen oder Monaten«, erklärte »Rumbo a Gaza«. Trotzdem sei die Aktion ein Erfolg, denn man habe den wichtigsten Verbündeten Israels besiegt: das Schweigen über die Gaza-Blockade. (jW)
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