FC St. Pauli campt mit
Die Führung des FC St. Pauli stellt sich gegen Senat und Polizei: Am Donnerstag morgen teilten Präsidium und Aufsichtsrat des Zweitligisten mit, dass man »ein klares Zeichen für Menschenrechte, Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht« setzen wolle. »Die Vereinsführung hat entschieden, dass am Donnerstag um 12 Uhr 200 Schlafplätze für DemonstrantInnen im Umlauf der Haupttribüne des Millerntor-Stadions eingerichtet werden können. Der Zugang erfolgt über den Eingang Haupttribüne. Die Vergabe der Plätze wird in Zusammenarbeit mit den Organisatoren des Camps in Entenwerder geregelt.«
Damit hätten die Gremien zum einen auf das »absurde Campverbot« reagiert, »das die zum Teil rechtswidrige Räumung diverser Lager in Hamburg zur Folge hatte«. Zum anderen sei die Entscheidung eine Antwort auf die immer noch fehlenden Schlafmöglichkeiten für die auswärtigen Gäste, die in die Stadt gekommen sind, um ihren Protest gegen den G20-Gipfel zu zeigen.
»Gemeinsam mit den Organisatoren des Camps in Entenwerder haben die Verantwortlichen am Mittwoch alle relevanten Schritte eingeleitet, um am Donnerstag 200 Menschen aufnehmen zu können. Die Schlafmöglichkeiten werden bis zum kommenden Sonntag (9.7.) vorgehalten. Die DemonstrantInnen können hierbei natürlich die sanitären Anlagen im Stadion nutzen, außerdem werden die Organisatoren des Camps in Entenwerder eine mobile Küche für die Gäste am Millerntor einrichten.« (jW)
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