75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Donnerstag, 21. November 2024, Nr. 272
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
07.07.2017, 09:54:47 / No G20

Hamburg blockiert G20

Blockadeaktion in der Bergstraße unweit des Hamburger Rathausmarktes

Mit zahlreichen meist kleineren Blockadeaktionen behindern mehrere tausend Menschen derzeit in Hamburg die Anreise der Staatsgäste und ihrer Delegationen zum G-20-Gipfel in den Messehallen. Mitten in der »blauen Zone«, in der nach dem Willen von Behörden und Polizei alle Demonstrationen untersagt sind, sitzen immer wieder Hunderte auf der Straße.

An der Brücke Schwanenwik an der Binnenalster räumte die Polizei am Vormittag eine Blockade von etwa 100 Menschen. Diese hatten zuvor stundenlang dem eingesetzten Wasserwerfer getrotzt. In Regenponchos und ähnlich angemessener Kleidung verspotteten sie die Versuche, sie von der Straße zu spritzen, mit Gesängen wie »Das ist Hamburger Wetter« oder »Wir lassen uns duschen – Revolution!«. Gegen 9.30 Uhr begann die Polizei, die auf der Fahrbahn sitzenden unter Anwendung von Schmerzgriffen von der Straße zu zerren und kündigte an, die Personalien der Teilnehmer feststellen zu wollen.

In Eimsbüttel blockierten etwa 500 Menschen nahe der U-Bahn Emilienstraße die Fahrbahn. Auch in der Bergstraße unweit des Rathauses demonstrierten rund 200 G-20-Gegner.

Parallel dazu fanden auch im Rahmen der versuchten Blockade des Hamburger Hafens zahlreiche Aktionen statt. So wurde gemeldet, dass etwa 1.000 Menschen an der Köhlbrandbrücke demonstrierten. Wenn der Verkehr an dieser zentralen Verbindung unterbrochen wird, dürfte das im Betrieb des Hafens durchaus spürbar sein. Eine Blockadeaktion wurde auch vom Veddeler Damm gemeldet. (jW)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!