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07.07.2017, 16:46:42 / No G20

Verdi mahnt Polizei zur Zurückhaltung

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in Verdi ruft die polizeilichen Einsatzkräfte beim G-20-Gipfel in Hamburg »zur Wahrung der grundgesetzlich geschützten Pressefreiheit, die Berichterstattern im öffentlichen Interesse ungehinderte Zugangsrechte« gewähre, auf. »Es kann nicht sein, dass Journalistinnen und Journalisten von den Einsatzkräften an der Ausübung ihres Berufs gehindert werden. Die Öffentlichkeit muss sich ein differenziertes Bild von der Situation in Hamburg machen können«, stellte dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß am Freitag klar: »Die Freiheit der Berichterstattung muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein.«

Es mehren sich Berichte von Journalisten, die von Einsatzkräften der Polizei trotz gültigen Presseausweises bei der Arbeit behindert wurden, teilte Verdi am Freitag nachmittag mit. Zwei Kollegen der jungen Welt wurden beim Versuch, das offizielle Mediencenter auf dem Hamburger Messegelände zu betreten, die Akkreditierungen entzogen. Die jW-Redaktion hat bislang von insgesamt sechs solcher Fälle Kenntnis.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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