Papst lässt’s krachen
Das Oberhaupt der katholischen Kirche, Papst Franziskus, hat sich mit Blick auf den G-20-Gipfel in Hamburg besorgt über Allianzen mächtiger Staaten gegen Arme und Flüchtlinge geäußert. »Ich befürchte, dass es sehr gefährliche Bündnisse zwischen den Mächtigen gibt, die eine verzerrte Wahrnehmung von der Welt haben«, erklärte der oberste Katholik im Gespräch mit der italienischen Zeitung La Repubblica in der Ausgabe vom Samstag. Die Gefahr betreffe vor allem Migranten, deren Aufnahme einige Länder der Welt verweigerten, habe Franziskus gesagt. In einer Nachricht an G-20-Gastgeberin Angela Merkel hatte der Argentinier zum Auftakt des Gipfels am Freitag an die Teilnehmer appelliert, den Armen in politischen Entscheidungen »absoluten Vorrang« einzuräumen. Mit seiner Sozialenzyklika »Laudato si’« aus dem Jahr 2015 hatte sich Franziskus offen und eindeutig als vergleichsweise kämpferischer Herz-Jesu-Kommunist zu erkennen gegeben. Die Veröffentlichung war daraufhin in der Darstellung der bürgerlichen und christlichen Presse auf Natur- und Umweltfragen reduziert worden. (dpa/jW)
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