02.06.2007, 10:29:11 / G8-Blog
Presseschau: Entwicklungsthemen ausgeklammert
Geheuchelte Kritik an China, Afrika bleibt im Abseits. Duchbrüche sind nicht erwarten. Wirtschaftsinteressen gehen vor
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„Für örtliche Milcherzeuger in Burkina Faso sind die Importe von Milchpulver aus Europa die Verurteilung zum Ruin, und für das Land eine Schnellstraße zu politischer Gewalt," zitiert IPS einen Entwicklungshelfer von MISEREOR. Die G8-Länder seien nach Expertenmeinung „beim Handel vom Thema abgekommen".
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Gegen die westliche Kritik an seiner Politik werde es seine Sicht der Dinge darlegen. In der Klima-Frage habe es sich besonders gegenüber den Europäern kooperationsbereit gezeigt. Es setze auch auf Kernkraftwerke und hoffe auf weitere Zusammenarbeit mit Siemens. Auch wolle es am Ausbau der Energie-Infrastruktur der EU beteiligt werden. Wirtschaftsfragen würden sicher im Mittelpunkt stehen.
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„Wir werden in den Diskussionen der G8 klar sagen, dass es nicht eine einzige Lösung für alle gibt, und dass die Lage Kanadas sehr anders ist." So ein kanadischer Regierungsvertreter.
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Und weiter orakelt die Zeitung: „Nächste Woche wird George W. Bush, der Mann, den sie zu ihrem Freund zu machen versuchte, die deutsche Kanzlerin von ihrem Podest stürzen. Sie wird nicht länger Königin von Europa sein."
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The Namibian (Windhoek): Kritik des Westens an China heuchlerisch
Der in Paris lebende Kommentator der Zeitung begrüßt die Kritik der westlichen Finanzminister an „Chinas Eroberung der natürlichen Ressourcen Afrikas im Austausch gegen dringend benötigte Finanzmittel", findet diese Kritik jedoch „besonders heuchlerisch".Externer Link: Quelle
Inter Press: Unfairer Handel mit Afrika kaum Thema
IPS, die Nachrichtenagentur mit dem Schwerpunkt außerhalb Europas und der USA, weist darauf hin, daß das für Afrika vielleicht wichtigste Entwicklungsthema in Heiligendamm wahrscheinlich ausgeklammert wird: die für Afrika und arme Länder in anderen Erteilen schädlichen Landwirtschaftssubventionen der meisten G8-Länder sowie deren Handels-Protektionismus.„Für örtliche Milcherzeuger in Burkina Faso sind die Importe von Milchpulver aus Europa die Verurteilung zum Ruin, und für das Land eine Schnellstraße zu politischer Gewalt," zitiert IPS einen Entwicklungshelfer von MISEREOR. Die G8-Länder seien nach Expertenmeinung „beim Handel vom Thema abgekommen".
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Novosti (Russland): Wirtschaftsfragen im Mittelpunkt
Der politische Kommentator von RIA Novosti meint, Russland erwarte keine „Durchbrüche" oder zu „unterschreibende Dokumente".Gegen die westliche Kritik an seiner Politik werde es seine Sicht der Dinge darlegen. In der Klima-Frage habe es sich besonders gegenüber den Europäern kooperationsbereit gezeigt. Es setze auch auf Kernkraftwerke und hoffe auf weitere Zusammenarbeit mit Siemens. Auch wolle es am Ausbau der Energie-Infrastruktur der EU beteiligt werden. Wirtschaftsfragen würden sicher im Mittelpunkt stehen.
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Le Monde (Paris): Kanada hat eigenen Plan
Der kanadische Plan zum Klima-Problem sei weder der deutsche noch der US-amerikanische, berichtet das Pariser Blatt augrund eines Hintergrundgesprächs in Ottawa.„Wir werden in den Diskussionen der G8 klar sagen, dass es nicht eine einzige Lösung für alle gibt, und dass die Lage Kanadas sehr anders ist." So ein kanadischer Regierungsvertreter.
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Financial Times, London: Königin Merkel stürzt
Nach der Ablehnung der deutschen Klima-Initiative sei Angela Merkel „endlich ihrer Nemesis begegnet", meint das führende Wirtschaftsblatt.Und weiter orakelt die Zeitung: „Nächste Woche wird George W. Bush, der Mann, den sie zu ihrem Freund zu machen versuchte, die deutsche Kanzlerin von ihrem Podest stürzen. Sie wird nicht länger Königin von Europa sein."
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Neue Zürcher Zeitung: Bush düpiert Merkel
Das Schweizer Blatt sieht Merkels Initiative für den G-8-Gipfel als gescheitert. „Ziemlich missmutig hat Berlin den Vorstoss von Präsident Bush zum Klimaschutz kommentiert. Ein Vertreter der Bundesregierung schloss ein Scheitern des G-8-Gipfels im Bereich Klimapolitik nicht aus. Die Festlegung konkreter Reduktionsziele ist nicht zu erwarten."Externer Link: Quelle
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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