Für friedliche, demokratische Proteste
Attac-Erklärung zum Ablauf der internationalen G8-Großdemonstration in Rostock
Trotz einer friedlichen und erfolgreichen Demonstration ist es am
Rande der Proteste zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Das
globalisierungskritische Netzwerk Attac verurteilt die Angriffe auf
die Polizei scharf. »Es gibt keine Rechtfertigung für diese Angriffe«,
sagte Pedram Shahyar aus dem bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.
Peter Wahl, ebenfalls Mitglied des Attac-Koordinierungskreises,
betonte den zuvor friedlichen Verlauf der Demonstration. »In Rostock
haben heute 80 000 Menschen ihren demokratischen Protest gegen die
unmenschliche Politik der G8 gewaltfrei und phantasievoll zum Ausdruck
gebracht.« Während der Demonstration hätten die Absprachen zwischen
den Organisatoren und der Polizei funktioniert. Die internationale
Großdemonstration wurde von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis
getragen, das von der Interventionistischen Linken über Attac bis zu
Greenpeace reicht. Alle Partner haben sich an die Vereinbarung über
den friedlichen Charakter der Demonstration gehalten. »Dies war ein
großer Erfolg der Monate langen Mobilisierung. Und den lassen wir uns
nicht kaputt machen«, ergänzte Shahyar.
Anlass für die Eskalation nach Ende der Demonstration war nach
derzeitigem Kenntnisstand der Angriff einer kleinen Gruppe
Demonstranten auf einen am Kundgebungsplatz geparkten Polizeiwagen.
Dabei sind offenbar zwei Polizisten verletzt worden. Danach eskalierte
die Situation. An der Eskalation waren beide Seiten beteiligt. Eine
Beruhigung der Lage erfolgte am Abend nach Gesprächen zwischen der
Polizei und der Demo-Leitung.
»Wir hoffen, dass trotz der heutigen Vorfälle in den kommenden Tagen
das politische Klima friedliche, demokratische Proteste gegen die
Politik der G8 möglich macht«, appellierte Peter Wahl an alle
Beteiligten.
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