Greenpeace-Schiff durchsucht: Polizei beschlagnahmt Ballon
Rostock - Die Wasserschutzpolizei Rostock und die Bundespolizei haben heute das Greenpeace-Schiff »Arctic Sunrise« auf der Ostsee außerhalb des Sperrgebietes von Heiligendamm durchsucht.
Die Beamten beschlagnahmten einen Heißluftballon und machten die Schlauchboote an Bord fahruntüchtig – bis auf eines. Die 24-köpfige Besatzung mußte während der Durchsuchung in der Messe bleiben. Die Beamten waren mit fünf Schiffen, davon zwei Polizeischiffen, einem schwedischen Schnellboot unter deutscher Flagge und zwei Schlauchbooten längsseits gegangen.
Die »Arctic Sunrise" gehört wie die »Beluga II" zu den Schiffen, die den friedlichen Protest gegen die Politik der G8-Staaten begleiten. »Uns ergeht es nun genauso wie Tausenden anderen Demonstranten", sagt Jörg Feddern, Klimaschutzexperte von Greenpeace. »Aber wir lehnen diese Kriminalisierung gewaltfreier Demonstrationen ab. Gewählte Regierungen müssen der Kritik ihrer Bürger ins Gesicht sehen.« Die Besatzung wird nun durch eine polizeiliche Verfügung angewiesen, bis zum Ende des G8-Gipfels weder Schlauchboote auszusetzen noch den Ballon zu starten.
Greenpeace kritisiert an der Politik der G8-Staaten vor allem, daß sie sich bisher nicht auf eine verbindliche Reduzierung der Treibhausgase geeinigt haben.
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