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16.02.2008, 21:35:15 / Buchmesse Havanna 2008

Zwei Welten prallen aufeinander

Von Marion Leonhardt

Auf der Messe versorgen sich die Kubaner mit großen Mengen geistiger Nahrungsmittel. Nicht nur dadurch wird deutlich, dass sie ein lesefreundliches Volk sind

Ganz anders ist die bundesdeutsche Wirklichkeit. In einer Veranstaltung über die Leseförderung in Deutschland durch die Stiftung Lesen erfahren die Kubaner von der Mühsal, deutschen Schülern den Spaß am Lesen zu vermitteln. Die Kubaner sind ein wenig ratlos – eine Diskussion kommt kaum zustande, nachdem Anke Maerk-Buermann und Karola Penz von der Akademie zur Leseförderung der Stiftung Lesen ihren Vortrag gehalten haben.

Beide Wissenschaftlerinnen belegten mit Zahlen, daß viele deutsche Schüler weder Lust am Lesen haben noch dazu in der Lage sind. Die Ergebnisse der Pisa-Studie, die der BRD blamable Noten ausgestellt hat, werden zitiert. Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Bildung und sozialer Herkunft – zementiert durch das dreigliedrige Schulsystem - fehlen auch nicht. Abhilfe schaffen sollen unter anderem Netzwerke zur Leseförderung, in denen Eltern, Lehrer und Erzieher zusammenwirken. Zentrum dieser Netzwerke sollen Bibliotheken sein.

Im Nebel bleibt, wie das angesichts der bundesdeutschen Realität funktionieren soll – die bleibt nämlich weitgehend ausgeblendet. Da nur jede zehnte Schule eine Bibliothek hat, sind hier wohl die öffentlichen Einrichtungen gefragt. Ein großer Teil davon wird aber in vielen Städten gerade geschlossen oder ist unterfinanziert. Und das dreigliedrige Schulsystem wird auch nicht abgeschafft. Hier stoßen zwei Welten aufeinander: Das Entwicklungsland BRD und die fortgeschrittene Kulturnation Kuba.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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