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05.07.2010, 13:46:38 / jW-Ostsee-Tour 2010

Die Neuen sind da

Von jW
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Kochplan, Sicherheitsregeln, Toilettenbenutzung: Lutz erläutert das Leben an Bord

Nicht zum ersten Mal in diesem Sommer erklärt Skipper Lutz Buche die Bord- und Sicherheitsregeln. Um die Mittagszeit sind neben drei weiteren jW-Mitarbeitern sechs neue Mitsegler auf der »Albin Köbis« in Rostock eingetroffen, um die »Antörntour« fortzusetzen. Ein Teilnehmer aus Sachsen besitzt sogar noch einen Segelschein aus DDR-Zeiten. Allerdings nur für Binnengewässer.

Von Bord berichten in der zweiten Halbzeit Jörn Boewe und Peter Wolter, der die erste Halbzeit im »Landrattenteam« verbracht hat. Statt zwischen Pulverkaffee und handgewaschenen T-Shirts im Dreibett-Zimmer eines ehemaligen FDGB-Heims aufzuwachen, darf er nun bis zum Ende des Törns jeden Morgen frische Seeluft riechen. Layouter Micha Sommer will in den nächsten Tagen seine fotographischen Fähigkeiten zur Geltung bringen.

Morgen um sieben Uhr heißt es »Leinen los und Fender ein« - dann geht es über die Warnow vorbei an Warnemünde, dann Kurs Ost Richtung Vitte auf Hiddensee. Das sind etwa 60 Seemeilen Entfernung (eine Seemeile sind 1, 852 Kilometer) - eigentlich eine enorme Strecke, bei dem vom Seewetterdienst vorhergesagten Nordwestwind der Stärke 4 bis 5 dürfte die »Albin Köbis« wohl sechs Knoten (ein Knoten ist eine Seemeile pro Stunde) erreichen. Wind dieser Stärke bringt allerdings auch den entsprechenden Seegang mit sich - was sich bei dem einen oder anderen auf den Magen niederschlagen könnte.

Eine Vegetarierin und ein Light-Vegetarier, der für Fischgerichte durchaus zu haben ist, sorgten an Bord bereits für eine Debatte über den Speisezettel. Konsensfähig war zum Beispiel Gemüsesuppe, die für Fleischliebhaber schnell mit Wurst oder Speckwürfeln schmackhaft gemacht werden kann.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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