Beifall für den Whistleblower
Mit großem Applaus belohnte das Publikum den Beitrag von Anders Kaergaard, der bewegend über seinen »Pfad zur Wahrheit« berichtete. Als das Land 2004 in den von den USA geführten Krieg gegen Irak eintrat, gehörte Kaergaard als Hauptmann dem Militärischen Nachrichtendienst der Königlich Dänischen Armee an. Mit seinen Enthüllungen über Menschenrechtsverletzungen bei einer Militäroperation im Irak löste er in seiner Heimat einen Skandal aus. Er werde niemals mehr Befehle entgegennehmen, nur noch seinem eigenen Gewissen folgen, betonte Kaergard. Er habe einen hohen persönlichen Preis für sein Handeln zahlen müssen, doch eine neue Familie gefunden: »Euch alle«.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!