Rekordteilnehmerzahl
Die XXII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz im Berliner Konferenzhotel Mercure MOA am Sonnabend kann einen Teilnehmerrekord vorweisen. Mehr als 2800 Gäste, Unterstützer und Journalisten folgten den Vorträgen, Kulturbeiträgen und Debatten.
Auf dem Podium der Konferenz debattierten unter anderem Bernd Riexinger, Ko-Vorsitzender der Partei Die Linke, mit Patrik Köbele, dem Vorsitzenden der DKP, zu Perspektiven einer "rot-rot-grünen" Koalition nach der Bundestagswahl. Die Friedensfrage sei neben der sozialen Frage das zweite entscheidende Standbein der Linken, sagte Riexinger. "Kampfeinsätze der Bundeswehr" schloss er für seine Partei aus.
Einer der Höhepunkte der Veranstaltung waren der Auftritt von Ertugrul Kürkcü, einem der bekanntesten Aktivisten der 68er-Bewegung in der Türkei und heutigem Ehrenvorsitzenden der Partei HDP. Die Partei wird in der Türkei kriminalisiert, der Kovorsitzende Selahattin Demirtas, der als Gast zur Konferenz geladen war, übermittelte aus dem Gefängnis eine Grußbotschaft. Der Schauspieler und Gewerkschafter Rolf Becker stellte auf der Bühne die DVD »Losgelöst von allen Wurzeln… Wanderer zwischen den jüdischen Welten«, die demnächst von Melodie und Rhythmus und junge Welt herausgebracht wird, vor. In einer Videobotschaft übermittelte der Comandante der FARC-EP, Marco León Calarcá, den Teilnehmern der Konferenz die solidarischen Grüße der kolumbianischen Guerilla. Der Philosoph und Generalsekretär der 2013 gegründeten baskischen Unabhängigkeitspartei Sortu in Spanien, Arnaldo Otegi, war bis 2016 inhaftiert. Den Gästen der Konferenz gab Otegi einen Überblick über den Stand des baskischen Unabhängigkeitsprozesses.
junge Welt wird in ihrer Montagausgabe ausführlich über die Konferenz berichten. Die Vorträge werden in einer Beilage und als Broschüre erscheinen.
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