Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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20.09.2021, 13:06:14 / Rosa-Luxemburg-Konferenz 2017

Wieder Lenin!

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Geschichtlich nicht ganz korrekt: Von Fidel Castro zum russischen Revolutionär Lenin

Die Analyseschrift »Staat und Revolution« des russischen Revolutionärs Lenin soll neu aufgelegt werden. Das haben die Historiker Volker Külow und Wladislaw Hedeler im Gespräch mit dem früheren jW-Chefredakteur Arnold Schölzel angekündigt. Sie wollen eine kritische Ausgabe erarbeiten, in der unter anderem ein komplettes Verzeichnis der von Lenin genutzten Quellen enthalten ist. »Die Leser sollen Lenin quasi beim Arbeiten über die Schulter schauen können«, sagte Külow.

Beide Historiker haben bereits die kritische Neuauflage der Lenin-Schrift »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« erstellt. Ergebnis ihrer Forschung: Für sein Werk griff der russische Revolutionär auf mehr 2.100 Bücher anderer Autoren zurück. »Das Buch stellt also eine Kollektivarbeit dar«, so Külow.

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Die Historiker Volker Külow, Wladislaw Hedeler und der frühere jW-Chefredakteur Arnold Schölzel (v.l.n.r.) im Gespräch

Motivation für die Arbeit an »Staat und Revolution« sei auch der gute Verkauf der letzten Neuauflage gewesen, erläuterte Hedeler. Mit Hilfe der Zeitung junge Welt und des Verlags 8. Mai sei es gelungen, die Lenin-Schrift weitgehend am traditionellen Buchhandel vorbei unter die Menschen zu bringen. Zur Notwendigkeit des neuen Projekts sagte Arnold Schölzel, dass »über das Verhältnis von Marxismus und Staat wird wieder geredet werden« müsse.

Wie bereits »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus« soll auch »Staat und Revolution« im Verlag 8. Mai erscheinen. Die Verhandlungen diesbezüglich seien beinahe abgeschlossen, so beide Historiker. Ein Erscheinungsdatum ist noch nicht bekannt.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

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