Coole Wampe

Das ist immer so bei uns: Wenn das Essen nicht schmeckt, wird mindestens einer philosophisch. Zudem experimentieren wir mit veganen Gerichten, denen aber der Groove fehlt, finde ich.

Schon im Juni hatte die ARD das mit der Position der Stärke von einer gut gestylten Militärexpertin namens Florence Gaub erfahren, die von Maischberger in ihrer Sendung gegen Wagenknecht in Stellung gebracht wurde.

»Der hatte keine Angehörigen, oder? Also, Rossi, wenn dir mal was passiert …« – »Ja, ja, ich weiß, danke …« Sie schaut mich prüfend an: »Wie geht’s denn deinen Kopfschmerzen so?« – »Ja, nö, alles gut …«

»Du hast 827 ungelesene Nachrichten, Udo«, stellt Rossi amüsiert fest. Udo ist fasziniert. »Kann ich damit auch Nachrichten verschicken?« – »Na klar!«

Nicht in der »Wohltätigkeit« des globalen Nordens liegt die Hoffnung der Jugend Nigers, Malis, Burkina Fasos und Gabuns, sondern in der Beseitigung ihrer bis heute andauernden, kolonialen Ausbeutung.

Der Kuchen enthält keinerlei Mehl. In Zeiten von Schimmelweizen, wackligen Getreideabkommen und Glutenallergie ist er eine zuverlässige Alternative.

200 Leute im Bademantel schaufelten Süßkartoffelpommes mit Currymayo in ihre frisch entgifteten Körper.

Ist das jetzt Sozialneid oder Klassenhass, der uns beseelt? Seit dem Ukraine-Krieg tobt die Gentrifizierung wie nie zuvor in Berlin-Charlottengrad, man wähnt sich auf dem Fuhrpark eines Luxuskarossenladens.

»Es gibt kein Land in Europa, das so beliebt ist wie Kuba«, so der Präsident von Serbien, Aleksander Vucic, bei dem Besuch von Miguel Díaz-Canel vergangenen Juni in Belgrad.

Doris greift nach dem Hochglanzmagazin von 2016 mit Fidel Castro auf dem Cover. »Hübscher Mann.« – »Nicht schon wieder, Doris, ich kann das nicht mehr hören!« sagt Udo gequält.

Doris ist unglaublich enttäuscht. Sie hatte sich auf die Sommerfrische in Ahrenshoop gefreut, aber Udo will da nicht mehr hin. »Die Ostsee ist erledigt«, glaubt er, »die ist jetzt ein ›NATO-Binnenmeer‹.«

»This is a very german fruit!« Wir sitzen mit zwei US-amerikanischen Touristen auf einer Plauener Caféterrasse. Roswitha hält eine Stachelbeere zwischen Daumen und Zeigefinger.

Das Plagiat ist notwendig. Rezepte in Magazinen und Journalen sind meist einfach abgeschrieben, im Grunde geklaut.

»Habt ihr das geglaubt?« fragt Roswitha. – »Was?« – »Na, dass die Putschgeschichte inszeniert wurde, um die Verlegung russischer Streitkräfte nach Nordwesten zu ermöglichen, ohne dass die NATO Alarm schlägt.«

»Herrlich! Liebt ihr das auch so, diese leise zarte Lindendusche im Sommer? Und wie das prickelt!« Wir machen mit unserem früheren Chef Udo eine Radtour ins Grüne.

»Du sollst doch nicht beim Essen Internet gucken!« Doris haut Udo auf die Finger. Der tippt gerade etwas in den Laptop. »Nicht doch, Doris. Ich gucke nicht Internet, ich unterhalte mich mit Chat Dschi-pi-es.«

»In welchem Kaolin-Quarz-Feldspat-Erzeugnis wollen wir heute das Mittagessen servieren, Rossi?« – Wir entscheiden uns für unser Alltagsgeschirr aus der Serie ›Weinlaub‹ vom volkseigenen Betrieb Ilmenau.

Udo brütet über dem 15. Sonett an Orpheus von Rilke.

»Eimer.« Roswitha atmet hörbar aus. Wir meditieren regelmäßig auf dem Teppichboden. Unser Mantra lautet »Eimer«.

In der Weimarer Republik beförderten Wirtschaftskrise und Kriegstraumata einen eklatanten Anstieg sexualisierter Gewalt gegen Frauen. Joachim Ringelnatz näherte sich dem Grauen literarisch.