Passend wäre, aus Anlass des Friedenspreises des deutschen Buchhandels einen von Sergij Schadans neuen Texten auf Deutsch zu veröffentlichen. Er trägt den Titel »Slawa Ukraini«.
Sogenannte Kollateralschäden imperialistischer Auseinandersetzungen gibt es nicht nur in Gestalt zerstörter Städte von Falludscha bis Mariupol. Manchmal fallen sie ihren Urhebern auch direkt auf die Füße.
Wie stets bei solchen »gerahmten« (englisch: framed) Marketingsprüchen, fällt nicht sofort auf, dass es sich um eine Verdrehung der Sachverhalte handelt.
Am Mittwoch legte die britische Regierung dem Unterhaus einen Gesetzentwurf vor, der es in sich hat und das Königreich endlich von den Fesseln der Europäischen Menschenrechtskonvention befreien soll.
Der SPD-Vorsitzende kündigt dem Rest der Welt an, was bevorsteht: Friedenspolitik bedeute, »auch militärische Gewalt als ein legitimes Mittel der Politik zu sehen«.
Bei der aktuellen Hitzewelle handelt es sich um eine Verschwörung, damit das Linksbündnis NUPES bei den französischen Parlamentswahlen an diesem Sonntag gewinnt, meint der Chef des französischen Jagdverbands.
Fragebogen in einer Zeitung – beliebtes Format von Weniglesern. Und weniger beliebt bei denen, die die Antworten erst mal finden müssen. Außer man kann’s. Wie Kuttner.
Wahnsinn wie beim Kini anno dunnemals: Bayerns Ministerpräsident verschickt jedes Jahr rund 635.000 Glückwunschschreiben. Ein Jubilar freute sich nun ganz besonders.
Die Ölraffinerien in Schwedt und Leuna sollen ab Januar 2023 kein russisches Erdöl mehr verarbeiten. Damit aber auch weiter die NATO-Panzer rollen können, bekommt man bald eine »grüne Raffinerie«. Wie schön.
»Wenn dann aber das neue Bürgergeld kommt, sollen wieder bis zu 30 Prozent der Leistung gestrichen werden können. Das ist nur schwer verständlich. Ich möchte kein Jobcenter-Berater sein, der das erklären muss.«
Belgiens König Philippe im Kongo: Zum Besuch gehören »tiefes Bedauern« über Kolonialverbrechen, aber keine offizielle Entschuldigung, um Entschädigungen zu vermeiden.
Die zwei ehemaligen Bundeswehr-Soldaten Arend-Adolf G. und Achim A. vertrauten auf die angeborene und ererbte Gabe einer Wahrsagerin, die ihnen zu einer phänomenalen Geschäftsidee riet.
Nicht lustig ist allerdings, dass sich in diesem Land eine lange politische Karriere darauf gründen lässt, einfach nicht zu wissen, was ein Staat ist. Immerhin: Originell ist es schon.
Ryanair erweist damit den sprachpolitischen Bemühungen des alten weißen Rassistenregimes alle Ehre, das seine Gegner dazu bisweilen auch niederschießen ließ.