Aus den Unterklassen

Abseits des Finanziellen liegt ein eigener Zauber darin, sich mit den Großen zu messen.

Das zum Fußballsport einfach dazugehörige Gerstengebräu schaffte es gleich an zwei Orten in die Schlagzeilen.

Wo zuletzt beim Männerteam das Fehlen »deutscher Tugenden« (Bastian Schweinsteiger) moniert wurde, redet man heutzutage von »unserer Qualität«, auch im Frauenfußball.

Seit dem letzten Donnerstag kicken die Frauennationalteams in Australien und Neuseeland ihr Championat aus. Als eines der letzten startete am Montag die DFB-Auswahl ins Turnier und schlug Marokko deutlich mit 6:0.

Den Ehrentitel »Fahrstuhlverein« verteidigte die Arminia Bielefeld mit kläglicher Bravour. Sportdirektor Samir Arabi verließ nicht ganz überraschend das sinkende Schiff.

Mit Gegenspielerinnen, die auf Namen hören, die klingen, wie von Walt Disney ersonnen, tut sich die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen traditionell schwer. Zuletzt sorgte Barbra Banda für Angst und Schrecken.

Die fußballfreie Zeit bekommt bekanntermaßen nicht jedem. Einen existenzgefährdenden Unterton hat sie jedoch für jene Fußballspieler in den unteren Ligen, deren Verträge zum 30. Juni ausliefen.

Während im Nachgang der Fußballsaison 2022/23 derzeit sämtliche DFB-Auswahlteams auf internationalem Parkett herumdilettieren, hat man andernorts mit der Vorbereitung für die kommende Runde begonnen.

»Ich will gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!« So leistete Ralf Andrasch den Athleteneid bei der Eröffnungsfeier der Special Olympics im Berliner Olympiastadion.

Die ungeliebte Relegation an der Tür zur Drittklassigkeit sorgte abermals für Kritik, denn in ihr wird stets einem der fünf Regionalligameister der bei einem Titelgewinn im Grunde selbstverständliche Aufstieg verwehrt.

Ehre und Euros: Am Wochenende wurde der »Finaltag der Amateure« ausgespielt.

Fußballwunder, wo man nur hinschaut.

Der SV Elversberg hat das Kunststück vollbracht und vergangenes Wochenende den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga klargemacht.

Dem aufmerksamen Zeitdiagnostiker ist es längst aufgefallen: Hierzulande will anscheinend keiner mehr Meister werden.

Ziemlich verdattert schauten die Anhänger von Tabellenführer Elversberg aus der Fanwäsche, als ihr Team bereits nach zwölf Minuten zwei Tore der Gäste aus Bayreuth kassiert hatte.

Der Feind im eigenen Kopf funkt dem Drittligaüberraschungsteam SV Elversberg auf den letzten Metern plötzlich doch noch dazwischen.

Ein ausgetickter Anhänger des abstiegsbedrohten FSV Zwickau schüttete Schiedsrichter Nicolas Winter bei dessen Gang in die Halbzeit mit voller Absicht den Inhalt eines Bierbechers gezielt ins Gesicht.

Zuwachs aus dem Südwesten der Republik steht im Sommer der fußballerischen Zweitklassigkeit bevor.

Das spannendste und torreichste Duell lieferten sich zwei Ostvereine, die beide in dieser Saison Kellererfahrung sammeln durften.

Unglaublich aber wahr: Zwölfmal ungeschlagen, vier Siege am Stück – mit dieser Serie hatte sich Drittligist Dynamo Dresden klammheimlich auf einen direkten Aufstiegsplatz gehievt.