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01.03.2018 / Presseerklärung

Heiner Flassbeck warnt vor Zusammenbruch der Euro-Zone

Im Gespräch mit der Tageszeitung junge Welt warnt Heiner Flassbeck vor einem Zusammenbruch der Euro-Zone: »Vielleicht erleben wir das Ende schon am Montag«, erklärt der frühere Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und Chefvolkswirt der UNCTAD. Nach den Parlamentswahlen, die am Sonntag in Italien stattfinden, drohe Rom eine Regierung, die sich trotz ideologischer Meinungsverschiedenheiten zusammenraufe, »um erst mal gegen Brüssel zu kämpfen«, sagte Flassbeck. Die deutsche Bundesregierung trage eine Mitschuld an der Euro-Krise: »Deutschland hat in der Euro-Währungsunion mit dem Prinzip der internen Abwertung angefangen. Die Löhne wurden im Verhältnis zur Produktivität gesenkt«, so Flassbeck. Damit habe Deutschland unter seinen Verhältnissen gelebt. Nun seien die anderen Länder gezwungen, auch unter ihren Verhältnissen zu leben. Eine Abkehr von neoliberaler Politik sei weder in Brüssel noch in Berlin zu erkennen: »EU-Kommission und Bundesregierung zünden Nebelkerzen. Die Bankenunion ist völlig falsch konzipiert. Deswegen ist sie auch in Italien nicht angewendet worden, als Institute zahlungsunfähig wurden«, so Flassbeck.

Das Gespräch mit Heiner Flassbeck erscheint am Freitag, dem 2. März, in der Tageszeitung junge Welt.

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