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24.04.2025: Die nationalen Leitmedien und ihr Beitrag auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit

Die Bombardierung von Krankenhäusern wird mal als völkerrechtswidriges Kriegsverbrechen, mal als unvermeidlicher Kollateralschaden dargestellt. Es gibt „brutale, völkerrechtswidrige Angriffskriege“, die mit medialer Empörung belegt werden, während andere als „Missionen“, „Einsätze“ oder „humanitäre Interventionen“ dargestellt und oft mit Zustimmung begleitet werden. Tote sind nicht gleich Tote und Flüchtende nicht gleich Flüchtende – es kommt darauf an, wer wo stirbt und wer woher flüchtet.

Renate Dillmann, Journalistin und Autorin, untersucht, wie die Medien die öffentliche Wahrnehmung von Konflikten und Kriegen beeinflussen und wie nationale Feindbilder zur Herstellung von Kriegstüchtigkeit beitragen.
Gegen die Ansicht, dass die Medien die Bürger lediglich manipulieren, stellt Dillmann die wichtige Frage, warum Journalisten aus freien Stücken die vorherrschenden Narrative verbreiten als auch die Bürger die Widersprüche der medialen Berichterstattung akzeptieren.

Veranstaltet durch: Kritische Einführungswochen Köln

18:00 Uhr

Hörsaal VIII Hauptgebäude Uni Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln