Der Erste Mai - erste Eindrücke
Von AktionsbüroZweiter Mai, neun Uhr morgens: Noch sind die Finger schwarz vom jW-Verteilen, da treffen die ersten Meldungen der Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem ganzen Land bei uns im Aktionsbüro ein. Trutz aus Darmstadt bekam die Zeitungen bereits am 29. März noch vor 24 Uhr, begann am Folgetag mit der Verteilung und bewarb die junge Welt am 1. Mai auf der lokalen DGB-Kundgebung. Insgesamt brachte er über 1.000 Exemplare unter die Demonstrierenden. Christian aus Lübeck verteilte ebenfalls auf einem Maifest des DGB und warb sogar Probeabos ein. In Köln konnten 700 Zeitungen auf der Mai-Demo weitergereicht werden, u. a. von Heinrich, einem 92jährigen Antifaschisten.
Auch in den Orten, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verlages aktiv waren – Hamburg, Berlin, Potsdam, Basel und Zürich –, halfen Unterstützerinnen und Unterstützer bei der Verteilung der jungen Welt und dem Werben von Probeabos.
Das alles freut uns sehr. Wir wollen uns schon einmal ganz herzlich für eure Anstrengungen und auch die bereits eingetroffenen Berichte und Fotos bedanken! Wir werden auf der kommenden Seite 16 ausführlich über die Aktion berichten. Es fehlen noch Rückmeldungen. Bitte schreibt uns eure Erfahrungen auf und schickt sie an aktionsbuero@jungewelt.de.
Leider gab es in diesem Jahr erneut bei einigen Bestellern Lieferschwierigkeiten. Wir werden die Gründe prüfen und darüber berichten. Da viele nach den unmittelbaren Wirkungen der Aktion fragen, werden wir auch darüber informieren. Soviel vorab: Jede verteilte Zeitung und jedes Probeabo machen uns bekannter. Das macht sich nicht immer sofort bemerkbar, ist aber langfristig wirksam. Und schließlich ist die Solidarität und der Einsatz, sind die vielen »optimistischen Kampfesgrüße« (Andreas aus Dresden) auch für uns ein Ansporn, weiter für die und mit der jungen Welt zu kämpfen.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!