Gemeinsam, nicht alleinsam
Als 1995 Teile der Belegschaft die junge Welt übernahmen, war eines klar: Ohne Mithilfe der Leserinnen und Leser kann das Projekt nicht lange existieren. Wir starteten die tollsten Abo-Kampagnen mit unverwechselbarer jW-Handschrift wie »Unkaputtbar«, »Dogmatisch, aber mit leichter Hand« und die »Drecksblatt-Kampagne«. Auch unsere aktuelle Aktion »Die Beste unter den Links« zählt dazu. Dadurch wächst ständig die Zahl der Menschen, die von der Notwendigkeit einer marxistischen Tageszeitung überzeugt sind. Wer das verstanden hat, abonniert nicht nur, sondern wird nicht selten früher oder später auch Mitglied unserer Genossenschaft. Ihr, die im Oktober ebenfalls ihr 25jähriges Bestehen feiern wird, gehört die Tageszeitung. Die junge Welt ist gewissermaßen sozialisiert. Wir sagen aus diesen Gründen allen unsere Leserinnen und Lesern einfach mal danke!
Dank verdienen nicht minder unsere Geschäftspartner. Sie haben einen bedeutenden Anteil daran, dass wir sagen können: Die junge Welt ist die einzige überregionale Tageszeitung, die in den vergangenen 25 Jahren ihre Auflage erhöhen konnte. Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit Dutzenden Organisationen. Und schließlich, weil sie mit uns aufs engste verbunden sind: Dank unseren vielen, vielen Unterstützerinnen und Unterstützern überall im deutschsprachigen Raum, die uns bei so vielen Gelegenheiten helfen.
Solidarität ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Die Bundesregierung steuert die Seuchen- und Systemkrise durch Vereinzelung, Konkurrenz und Entsolidarisierung der arbeitenden Bevölkerung. Die Unternehmen fahren ihre Güterproduktion trotz bestehender Infektionsgefahr wieder hoch. Wie viele Menschen werden arbeitslos? Welchen Lohnverzicht lassen die Gewerkschaftsführungen zu? Welche Überwachsungsmechanismen bleiben bestehen, welche demokratischen Rechte bleiben eingeschränkt? Gewiss ist: Die Herrschenden tun alles dafür, dass die Arbeitskraft billiger wird und die Gewinne wachsen. Dafür werden von der Regierung Hunderte Milliarden Euro in die Wirtschaft gepumpt. Und der Krieg gegen Russland wird weiter vorbereitet, wofür 138 Kampfjets bestellt wurden. Auch die Natur wird von ihnen vor allem als Gegenstand der Ausbeutung genutzt. Viele Menschen im Land spüren die daraus erwachsenden Gefahren und wenden ihr Interesse der jungen Welt zu. Unsere Internetseite wird mehr als doppelt so oft besucht wie vor zwei Monaten. Deshalb machen wir ab heute auch unsere Online-Leserschaft darauf aufmerksam, dass Solidarität das Zeichen der Zeit ist und bitten um ein jW-Onlineabo unter dem Slogan »Die Beste unter den Links«!
Verlag & Redaktion
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!