Andere Sicht auf die Dinge
Auch in diesem Jahr sollte der Höhepunkt unseres junge Welt-Fotowettbewerbs die Preisverleihung in der jW-Ladengalerie in Berlin sein: Wir wollten außergewöhnliche Aufnahmen vorstellen, über kritische Fotografie diskutieren und den Siegern die Preise überreichen. Kurzreisen, eine Kamera, Wertgutscheine und Fotobücher werden nun per Post zugestellt, denn die Veranstaltung fällt coronabedingt leider aus.
Als unverzichtbare Tageszeitung sind wir mit der Themenwahl im diesjährigen Wettbewerb mitten im Zeitgeschehen: »Nachbarschaft« lautete das eine Thema und »Corona« das andere. Uns interessierte auch die Sichtweise unserer Leserinnen und Leser auf das 75. Jahr der Wiederkehr der Befreiung vom Faschismus durch die Rote Armee. Und schließlich: Wie sehen Jugendliche ihre Zukunft, und wie fordern sie diese ein? Keine leichten Aufgaben – aber erfreulicherweise erreichten uns viele spannende Zusendungen. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die beim diesjährigen Wettbewerb mitgewirkt haben.
Die Pandemie soll uns aber nicht daran hindern, die interessanten Arbeiten unserer Leserinnen und Leser einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Zum Glück gibt es ja die gedruckte Tageszeitung im Briefkasten und am Kiosk: In der jW-Ausgabe vom kommenden Mittwoch, dem 4. November 2020, werden in einer Beilage die Arbeiten vorgestellt, die es auf die ersten Plätze geschafft haben. Lassen Sie sich überraschen, wie die Fotografien auf Zeitungspapier gedruckt wirken im Vergleich zu den digitalen Veröffentlichungen, die Sie dann unter www.jungewelt.de ebenfalls zu sehen bekommen. Schließlich wählen wir aus allen Einsendungen 13 Fotografien aus, die im Hochglanzformat in unserem jW-Jahreskalender 2022 präsentiert werden. Den Kalender vom vorjährigen Wettbewerb kann man übrigens noch in unserer Ladengalerie (oder im jW-Shop) erwerben.
Auch 2021 wird es unseren Fotowettbewerb geben. Die Themen werden wie in jedem Jahr in der Osterausgabe der jungen Welt vorgestellt. Vorschläge dafür nehmen wir gerne unter foto@jungewelt.de entgegen.
jW-Fotoredaktion
Kauf am Kiosk:
Am Mittwoch, dem 4. November, erscheint in der jungen Welt eine Beilage, in der unseren Leserinnen und Lesern die Fotografien aller Preisträger des jW-Fotowettbewerbes 2020 zur Begutachtung vorgelegt werden.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!