Freundschaft und Solidarität!
Von jW-KommunikationEs sei »eine Freundschaft, die sich bewährt hat«, titelte die Junge Welt am 27. Juni 1972 – damals noch mit großem »J« im Titel. Gemeint war die Völkerfreundschaft mit der sozialistischen Republik Kuba, Anlass war der Besuch einer Partei- und Regierungsdelegation, der auch Fidel Castro selbst angehörte. Sie reiste quer durch die DDR und besuchte während ihres neuntägigen Aufenthalts nicht nur das Brandenburger Tor, sondern auch die Leunawerke; Halle-Neustadt, Dresden und Rostock standen ebenfalls auf dem Programm.
Seine persönlichen Grüße an die Jugend übermittelte Fidel in einem handschriftlichen Brief an die Junge Welt, der auf der Titelseite der genannten Ausgabe groß abgedruckt war. Darin heißt es: »Nachdem wir diese unvergesslichen Tage in der DDR erlebt haben, kehren wir zurück mit dem vollen Vertrauen in die Zukunft unseres Brudervolkes, das bestärkt wird durch den internationalistischen und revolutionären Geist, den wir stets bei dieser prächtigen Jugend und den Pionieren gespürt haben, die erzogen werden auf der Grundlage der umfassenden Ideen von Marx, Engels, Lenin und Thälmann.«
Damals wie heute ist die Freundschaft und Solidarität mit Kuba von enormer Bedeutung. Denn der sozialistische Inselstaat steht nach wie vor unter starker Repression durch imperialistische Mächte, die seit nunmehr 60 Jahren mit einer Wirtschaftsblockade und anderen Mitteln versuchen, die Revolution aufzuhalten. Bereits 1961 brachte die Junge Welt ihre Empörung über das Vorgehen der USA in der sogenannten Schweinebuchtkrise zum Ausdruck: »Hände weg von Kuba«. Und die Aktualität ist geblieben. Erst am vergangenen Montag versuchten kubanische Systemgegner und ihre US-Unterstützer, Massenproteste zu initiieren. Obwohl der Hype um dieses Vorhaben von westlichen Medien aufgebauscht wurde, feierte die kubanische Bevölkerung am Montag friedlich die Wiedereinschulung von 1,6 Millionen geimpften Kindern, nachdem die Inselrepublik aufgrund des US-Embargos schwer unter der Coronapandemie gelitten hatte. Volker Hermsdorf berichtete in der jW-Mittwochausgabe darüber.
Vielleicht waren Sie damals, im Juni 1972, selbst noch jung und Leser der Jungen Welt, vielleicht fühlten Sie sich durch den Brief von Fidel angesprochen? Antikommunistische Hetze in bürgerlichen Medien, selbst in vermeintlich linken Publikationen, macht es heute immer komplizierter, Solidarität mit Kuba zu entwickeln. Wenn Sie etwas dagegen tun und Ihre Einstellung an Ihre Enkel und jüngeren Verwandten weitergeben wollen, dann verschenken Sie unser Aktionsabo anlässlich des 75. Geburtstags der jungen Welt (am 12. Februar 2022) und machen nicht nur dem Empfänger, sondern auch der Zeitung ein Geschenk: Für 75 Euro lassen sich 75 Ausgaben testen. Das Aktionsabo endet natürlich automatisch.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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