Alle sollen es wissen
Von RLK-VorbereitungskollektivSeit Mittwoch wird die Ladengalerie der Tageszeitung junge Welt zum Aufnahmestudio umgebaut. Das Aktionsbüro kommt ins Schwitzen, denn die Umstellung von einer Präsenzveranstaltung mit Onlineübertragung zu einem Livestream ist doch komplexer als gedacht. Es muss noch an einigen Schrauben gedreht werden.
Aber als Zeitung für historischen Optimismus wissen wir, dass wir am 8. Januar ab 10.30 Uhr online sind. Spätestens, denn wir wollen auf die Eröffnungsband Skazka Orchestra nicht verzichten. Sie wird von der Rosa-Luxemburg-Statue aus ab 10.20 Uhr musizierend zum Aufnahmestudio wandern – begleitet von einer mobilen Kamera, die Ihnen die Bilder ins Haus schickt. Um halb elf wird dann die Kunstausstellung eröffnet.
Es geht also am Konferenztag schwungvoll los. Und Schwung wünschen wir uns auch bei den Unterstützerkarten und Spenden für die finanzielle Absicherung der XXVII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz. Fast alle, die schon Karten für die Präsenzveranstaltung gekauft hatten, haben ihren Betrag gespendet und erhalten die entsprechenden kleinen Aufmerksamkeiten – wie die besonders layoutete »Eintrittskarte«, den Kühlschrankmagneten und das Buch »Die Pöhlands im Krieg«, passend zum Titel der RLK »Keine Krieg gegen Russland und China«. Wir bedanken uns herzlich dafür.
Aber – das müssen wir feststellen: Es reicht nicht. Wir stehen am Ende der Konferenz mit vielen zehntausend Euro in den Miesen, wenn die Spendenaktivität nicht noch deutlich zunimmt. Darum senden wir hier erneut ein Signal an die Leserschaft: Jede und jeder kann die Konferenz kostenfrei anschauen. An diesem Tag werden Beiträge aus sieben Ländern über das Netz verbreitet; alle sollen das wissen. Dafür spenden Sie bitte entsprechend Ihren Möglichkeiten. Laden Sie, wenn Sie wollen und die pandemische Lage dies zulässt, Gäste zum Zuschauen ein. Spenden Sie am Konferenztag oder gerne schon vorher. Wir danken herzlich.
Der Weg zum internationalen Livestream: jungewelt.de/rlk
Unterstützertickets unter: jungewelt.de/rlk_2022_spenden
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!