Alternativen präsentieren
Die Frankfurter Buchmesse hat noch nicht wieder zu alter Größe zurückgefunden: Nur ein wenig mehr als die Hälfte der Aussteller im Vergleich zu 2019 sind in die Hallen zurückgekehrt. Was das für die Besucherzahl bedeutet, wird sich erst in der nächsten Woche zeigen. Besonders kleinere Verlage fehlen – gerade also jene, die für Vielfalt auf dem Büchermarkt sorgen. Aber auch in diesem Jahr ist die Frankfurter Buchmesse das gewohnt reizüberflutende Spektakel von überwältigender Größe – ein wichtiger kapitalistischer Marktplatz eben.
Der Verlag 8. Mai präsentiert dort zur Zeit die Tageszeitung junge Welt, die anstehende XXVIII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz sowie die deutsche Ausgabe der Granma Internacional. Traditionell trafen sich am jW-Stand am Freitag abend viele Freunde und Gäste zum Cuba-Libre-Empfang, bei dem jW-Autor Ken Merten aktuelle Eindrücke aus und über Cuba vermittelte. Am Sonnabend gibt der Autor Uwe Behrens Einblicke in die Entwicklung des chinesischen Sozialismus, und jW-Chefredakteur Stefan Huth wird gemeinsam mit Verlagsleiter Sebastian Carlens über Angriffe auf die Zeitung und ihren Widerstand dagegen berichten.
Nach Frankfurt bereitet sich das Aktionsbüro auf den jW-Auftritt bei der Linken Literaturmesse vom 4. bis 6. November in Nürnberg vor. Diese konnte letztes Jahr nach der Pandemiepause einen überraschenden Besucherrekord feiern. Neben dem jW-Stand haben wir auch Inhalte im Veranstaltungsprogramm anzubieten: Auf dem Eröffnungspodium diskutiert Susann Witt-Stahl (Chefredakteurin der Melodie & Rhythmus und regelmäßige jW-Autorin) mit Christiane Reymann, Reiner Braun und Sabine Züge über das Thema »Krise, Krieg, Klima«. Sie können sich auch dort auf Ken Merten freuen, dessen Kuba-Kolumne in der jW ein halbes Jahr Einblicke in den Aufbau des kubanischen Sozialismus gewährt hat. Und Uwe Behrens wird auch in Nürnberg aktuelle Entwicklungen in der VR China vorstellen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Aktionsbüro
jW-Programm auf der Frankfurter Buchmesse: www.jungewelt.de/frankfurt2022
Gesamtprogramm der Linken Literaturmesse: www.linke-literaturmesse.org
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!