Gegen den Trend – Bekanntheit der jungen Welt steigern
Von AktionsbüroDie Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) veröffentlicht quartalsweise unter anderem Kennzahlen zur Auflagenhöhe von journalistischen Titeln in Deutschland. Seit Jahrzehnten schon sehen die Verkäufe der meisten Zeitungen niederschmetternd aus. Relative Rückgänge im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich pro Vierteljahr sind die Regel, Einbrüche von einem Drittel im Vergleich zum Stand von vor zehn Jahren lassen die Alarmglocken in den Chefetagen schrillen. Eine Ausnahme bildet da die junge Welt, die zwar nicht bei der IVW gelistet ist, aber sich über die letzten Jahre positiv entwickeln konnte – sowohl bei den Verkäufen im Pressehandel als auch bei den Abonnements.
Diese Stabilität ist die Basis, sich auf diesem Markt zu behaupten und die Nachrichten bringen zu können, die bürgerliche Medien heute nicht (mehr) veröffentlichen. Doch bei all den Preissteigerungen, die in diesem Jahr bereits absehbar sind, reicht Stabilität nicht aus. Die Verkäufe und die bezahlten Abonnements müssen 2023 kräftig zulegen. Das erste Halbjahr werden wir daher nutzen, die junge Welt einer größeren Zahl an Leuten vertraut zu machen. Denn nur wer die Marke junge Welt als ein verlässliches journalistisches Produkt kennt, greift am Kiosk eher einmal zu oder testet es für einen begrenzten Zeitraum von drei Wochen (zwei Wochen im europäischen Ausland) kostenlos.
Unsere Probeabo- und Kioskaktionen müssen wir aus eigener Kraft stemmen, zudem noch mit einem verhältnismäßig kleinen Werbebudget. Wir sind auf unsere kreativen Ideen, die Einzigartigkeit unseres Produktes und die tatkräftige Mithilfe unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Demnächst werden wir neues Aktionsmaterial anbieten, die gerne bestellt werden können. Außerdem rückt eine der wichtigsten Maßnahmen des Jahres näher: die Verteilung der jW auf den Aktionen zum 1. Mai. Wer heute schon weiß, dass sie oder er oder ihre bzw. seine Gruppe zum Verteilen oder Mithelfen bereit ist, meldet sich bitte unter aktionsbuero@jungewelt.de oder 030/53 63 55-10.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!